Museen | 28.02.2013 | 09:52

Naturmuseum: Vortrag über spanische Höhlenwohnungen am 5. März

LPA - In der spanischen Provinz Granada leben heute noch etwa 3000 Menschen in Höhlenwohnungen. Diese existieren nachweislich seit dem Paläolithikum und verbinden traditionelle Architektur und modernen Wohnkomfort. Am Dienstag, 5. März, berichtet Christof Zahalka im Naturmuseum Südtirol über die Höhlensiedlungen verschiedener Regionen Spaniens.

„Im Schoß der Erde leben- Höhlenwohnungen in der Provinz Granada im östlichen Andalusien" lautet der Titel des Vortrags von Christof Zahalka, Diplom-Geograph für Historische Geographie und Experte für Volkskunde und Baugeschichte,

am Dienstag, 5. März
um 20 Uhr
im Naturmuseum Südtirol
Bozen, Bindergasse 1.

Im Süden Spaniens gibt es Nachweise für Höhlenwohnungen seit dem Paläolithikum. Bis heute haben sich hier - besonders konzentriert in den Bergtälern und Hängen Ost-Andalusiens - unzählige von Menschenhand geschaffene Schlupflöcher und stattliche Höhlenwohnungen erhalten. In der Gegend von Guadix leben heute noch 3000 Menschen in Erdhäusern, vielfach ohne dabei auf moderne Annehmlichkeiten wie Kühlschrank oder Satelliten-Empfang zu verzichten. Auch als touristische Unterkünfte sind die Höhlenwohnungen äußerst gefragt.

Der Vortrag bietet einen Überblick über die Höhlensiedlungen verschiedener Regionen Spaniens und erklärt die geographischen, geologischen und klimatischen Voraussetzungen für diese Siedlungsweise. Er gibt Einblick in die Behausungen der Morisken-Verstecke in den Bergen der Alpujarras (16. Jh.), in die Höhlenwohnungen des ursprünglichen Zigeuner-Viertels Sacromonte in Granada und in die Erdhäuser rund um Guadix. Lehrpersonen wird der Vortrag als Fortbildung anerkannt. Der Eintritt ist frei.

Informationen:
Südtiroler Naturmuseum
Tel. 0471 41 29 60
www.naturmuseum.it/ und www.museen-suedtirol.it/

jw