Bau | 18.02.2013 | 13:50

Nordwestumfahrung Meran: Kosten für "U-Bahn" werden erhoben

Schon im Sommer werden erste Autos über das erste Teilstück der Meraner Nordwestumfahrung rollen. "Heute haben wir deshalb das weitere Vorgehen zum zweiten Baulos abgesteckt, allerdings noch keine Entscheidung über den Bau einer 'U-Bahn' getroffen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Dafür fehle noch eine klare Kostenschätzung.

Das erste Teilstück der Meraner Nordwestumfahrung, jenes also, das laut Landeshauptmann Durnwalder bereits im Juni eröffnet werden soll, zweigt bei Marling von der Schnellstraße MeBo ab und führt durch einen Tunnel bis zum Bahnhof der Passerstadt. Das zweite Baulos umfasst wiederum die Strecke vom Bahnhof bis zum ehemaligen Pulverlager unterhalb von Dorf Tirol und damit den Anschluss an das Passeier. "Damit die Arbeiten an diesem Baulos schnellstmöglich aufgenommen werden können, gilt es deshalb, ein paar grundlegende Entscheidungen zu treffen", betonte der Landeshauptmann heute.

Eine dieser Entscheidungen betrifft den Anschluss der geplanten (allerdings privat zu finanzierenden) Kavernengarage, die andere die Nutzung des Tunnels für eine "U-Bahn", die künftig das Pulverlager (und dort eventuelle Anschlüsse an Schenna und Dorf Tirol) mit dem Bahnhof verbinden könnte. "Man könnte diese 'U-Bahn'-Trasse unterhalb der geplanten Straße errichten", so Durnwalder.

Entscheidungen für oder gegen eine solche Nutzung des zu bauenden Tunnels auch durch ein neues öffentliches Verkehrsmittel ist heute indes noch keine gefallen. "Noch haben wir keine genaue Übersicht über die Kosten eines solchen Vorhabens, die Schätzungen gehen von 20 bis 50 Millionen Euro", erklärte heute der Landeshauptmann. Noch im Laufe der Woche soll deshalb die Schätzung konkretisiert werden, damit die Landesregierung auf der Basis verlässlicher Daten über das Wohl und Wehe des Meraner "U-Bahn"-Projekts entscheiden kann.

chr