Gesundheit / Soziales | 04.02.2013 | 16:08

Medical School: Entscheidung Roms lässt auf sich warten

Eine Auskunft darüber, ob ein neuer Studiengang für Medizin in Bozen möglich sei oder nicht, hätte bis 31. Jänner aus Rom eintreffen sollen. Nun hat das Wissenschaftsministerium einen Aufschub bis 3. März angekündigt. "Damit ist für mich der Punkt erreicht, an dem wir den Zeitplan überdenken müssen", so Landesrat Richard Theiner.

Damit eine Medizinhochschule in Bozen eingerichtet werden kann, hat das Land die Zusammenarbeit mit der Uni Florenz gesucht, ist allerdings auch auf das OK aus Rom angewiesen. Dieses hätte bis Ende Jänner eintreffen sollen, nun lässt eine Entscheidung bis 3. März auf sich warten. "Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass sich die Entscheidungen Roms immer weiter hinausziehen", so Theiner, der weiters klarstellt: "Eine Medical School kann es in Südtirol erst geben, wenn alle Voraussetzungen klar auf dem Tisch liegen und das Vorhaben von einem gesellschaftlichen Konsens mitgetragen wird."

Im Ressort von Landesrat Theiner wurde der Plan für eine "Medical School" in Bozen seit 2010 von einer Arbeitsgruppe erstellt. "Der Plan ist die technischen Grundlage für alle weiteren politischen Entscheidungen", erklärt Theiners Ressortchef Florian Zerzer, der gleichzeitig Sprecher der Arbeitsgruppe ist. So seien bis jetzt die technischen und wirtschaftlichen Realitäten geprüft und Zielbereiche definiert worden. Dazu gehörten die Zusammenarbeit mit Innsbruck und Trient in der Euregio, die drei Lehrsprachen Deutsch, Englisch und Italienisch, sowie ein innovatives Curriculum. Logistisch würde sich die Medizinerausbildung auf die Hochschule für Gesundheitsberufe "Claudiana" stützen.

Nun allerdings macht die Verzögerung in Rom vorerst einen Strich durch die Rechnung: "Die Zeit für eine seriöse Vorbereitung, um etwa im Wintersemester 2013/14 mit der Ausbildung beginnen zu können, ist leider nicht mehr gegeben", so Sanitätsdirektor Oswald Mayr. Die Verzögerungen Roms seien daher nicht förderlich, so Zerzer, sie böten aber auch die Chance, das Projekt der Öffentlichkeit besser zu vermitteln.

 

Tags: Medical School, Gesundheit, Landesregierung, Landesrat Richard Theiner

chr