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"Engel der Armen" zu Besuch bei Durnwalder
LPA - Die Salesianerschwester Nancy Pereira, in Indien bekannt als "Engel der Armen" hat heute Morgen Landeshauptmann Luis Durnwalder einen Besuch abgestattet, um ihn für die Unterstützung des Landes Südtirol bei ihren Projekten zur Hilfe der Armen in den Slums von Bangladore und Madras in Südindien zu danken. Landeshauptmann Durnwalder sicherte auch eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 35.000 Euro für weitere Projekte im kommenden Jahr zu.
Das Land Südtirol unterstützt das Projekt zur Familienbetreuung in des Slums, das die vielfach ausgezeichnete Schwester Nancy 1994 in die Wege geleitet hat, bereits nahezu von Beginn an. "Wir freuen uns, einen Beitrag dafür zu leisten, dass es den ärmeren Menschen in den Slums, besonders den Kindern, besser geht, dass sie Schulen bekommen und auch auf sozialer Ebene unterstützt werden", sagte der Landeshauptmann. Das integrierte Familienhilfsprogramm (FIDES – Familiy Integral Development Education System), welches Nancy Pereira leitet, sieht vor, den Erwachsenen aus der Analphabetisierung zu helfen, die Schulausbildung der Kinder zu sichern, die sanitäre Versorgung der Kranken zu gewährleisten, Alkoholabhängige zu entwöhnen und die Ausbildung und Wertschätzung der Frauen zu verbessern. Frauen lernen nähen, Kerzen ziehen und andere Handwerksarbeiten, weiters lesen und schreiben. Sie können, indem sie selbst Geld verdienen, erstmals unabhängig von ihren Männern leben. Den Jugendlichen wird durch das Projekt Arbeit vermittelt. Die Kinder werden von der Straße weggeholt und können Schulen besuchen. "Während vor unserer Arbeit in den Slums pro Woche drei bis vier Kinder starben, ist die Kindersterblichkeitsrate nun auf Null gesunken", berichtete Schwester Nancy dem Landeshauptmann. Auch die Berufsbildungskurse und der 1995 eingerichtete Rotationsfonds, den das Land mit ca. 20.000 Euro unterstützt hatte, war von Erfolg gekrönt. "1800 Menschen konnte durch die Ausbezahlung von Krediten geholfen werden – durch den Kredit konnten sie sich eine Existenz aufbauen", berichtete die Schwester, "Durch die 6000 Patenschaften auf Distanz, von denen 1000 mit Südtirolern bestehen, konnte 10.000 Kindern geholfen werden", so die hilfsbereite Ordensfrau. Früher bekamen die Kinder nur eine Mahlzeit pro Tag, nun würden sie drei bekommen, dazu noch Kleider und neben der Schulausbildung alles, was es zum Leben braucht, erzählte Nancy Pereira.
Auch am Bau eines Kinderheimes hat sich das Land mit 20.000 Euro beteiligt. Mit 12.000 Euro hat das Land außerdem ein Ausbildungs- und Trainingszentrum mitfinanziert und mit 4000 Euro Handarbeitskurse für Frauen ermöglicht. Schwester Nancy und ihre Mitarbeiterin bedankten sich bei Landeshauptmann für die erfolgte Mitfinanzierung der Projekte. "Die Arbeit im Slum Ulsor bei Bangalore ist nun abgeschlossen, die Menschen können für sich selbst sorgen", so die Ordensschwester. Im kommenden Jahr soll ein ähnliches Projekt für ein weiteres Slum starten. Landeshauptmann Durnwalder gab sein Einverständnis, das Projekt im kommenden Jahr von Seiten des Landes mit 35.000 Euro zu unterstützen und im darauffolgenden Jahr ebenfalls mit 35.000 Euro. Zuerst wird die Salesianerschwester jedoch alle Details mit der Direktorin des Landesamts für Kabinettsangelegenheiten, Elisabeth Spergser, die ebenfalls beim heutigen Gespräch im Bozner Landhaus anwesend war, abklären und einen Plan erstellen.
Nancy wurde bei ihrem Besuch von einer Mitschwester sowie von Gabi Pizzecco, der Geschäftsführerin des Vereins Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt begleitet.
SAN
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