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Standorte für Mobilfunkanlagen: Chance liegt in Kooperation und Planung

Erst vor wenigen Tagen ist die neue staatliche Regelung verabschiedet worden, die den Weg zu den Mobilfunksystemen der vierten Generation öffnet. Mit der neuen LTE-Technologie müssen auch neue Mobilfunkumsetzer aufgestellt bzw. bestehende angepasst werden. Damit dies möglichst konfliktfrei vonstatten geht, hat die Landesumweltagentur gestern (19. Dezember) alle Beteiligten zu einem Informationstreffen nach Bozen geladen. Fazit der Veranstaltung: Die Chance bei der Auswahl neuer Antennenstandorte liegt in enger Kooperation und vorausschauender Planung.

Zahlreiche Bürgermeister, Gemeindereferenten und Vertreter der Betreibergesellschaften informioerten sich über die gesetzliche Lage, die für Mobilfunkumsetzer gelten. (Foto: DiKOM/ohn).

Erst am 17. Dezember ist in Rom das Gesetz zur wirtschaftlichen Entwicklung verabschiedet worden, das auch einen Passus enthält, der sich einschneidend auf die Entwicklung der Mobilfunknetze auswirkt. Um die Auswirkungen des neuen rechtlichen Rahmens erörtern und in die für Südtirol richtigen Bahnen lenken zu können, haben sich gestern Vertreter der Mobilfunkbetreiber, Landesregierung, Gemeinden und Experten der Landesagentur für Umwelt getroffen.

Durch die technologische Entwicklung, das Verbraucherverhalten und die geänderte gesetzliche Lage wird jetzt die die Umstellung auf die neuen Mobilfunksysteme der vierten Generation, der so genannten LTE-Technologie, auf den Weg gebracht. LTE (Long Term Evolution) ist ein Mobilfunkstandard, der mit Downloadraten bis zu 300 Megabit pro Sekunde deutlich schneller als die bisherigen Systeme ist. Der neue rechtliche Rahmen ermöglicht den Aufbau eines wesentlich leistungsstärkeren Netzes. Zwar bleibt der gesetzliche Grenzwert unverändert, doch muss nun die abschirmende Wirkung von Gebäudefassaden berücksichtigt werden und auch die Messverfahren ändern sich. Damit können leistungsstärkere Antennenanlagen aufgestellt werden.

Vorrangiges Ziel aller Beteiligten ist, dass durch verbesserte Kommunikation und Abstimmung Standorte für Mobilfunkanlagen gefunden werden, die den neuen technologischen Anforderungen entsprechen, aber in gleichem Maße die Notwendigkeiten der Bevölkerung und der Landschaft berücksichtigen.

Landeshauptmann Luis Durnwalder und der zuständige Landesrat Florian Mussner bezeichneten das Zusammentreffen als einen Schritt in die richtige Richtung. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, Land und Betreibern soll die Auswahl von Standorten für neue Antennen konfliktfreier erfolgen und die verschiedenen Interessen gebündelt werden. Diese Abstimmung soll bereits vorausschauend in der Jahresplanung erfolgen und unterscheidet grundlegend zwischen einer Neukonfiguration bestehender Anlagen sowie dem Bau von neuen Anlagen an neuen Standorten.

Einhelligkeit herrschte darüber, dass dem Schutz der Gesundheit vor elektromagnetischer Strahlung oberste Priorität zukommt. Schon bisher ist in Südtirol im Vergleich zu anderen Regionen aufgrund genauer Planung und Kompromissbereitschaft von allen Seiten die elektromagnetische Belastung weit unter dem nationalen Grenzwert von sechs Volt pro Meter gehalten worden, ohne die Mobilfunkqualität zu beeinträchtigen.

Durch die intensivere Zusammenarbeit und durch ein auszuarbeitendes Einvernehmensprotokoll zwischen Gemeindenverband, Landesagentur für Umwelt und den Mobilfunkunternehmen sollen der Betrieb der Mobilfunkanlagen weiterhin in einer Weise erfolgen, die Bevölkerung und Landschaft schützt und gleichzeitig die wirtschaftliche und technologische Entwicklung des Landes garantiert.

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