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Gebäude der Englischen Fräulein Meran in Landesbesitz - Heim für 140 Mädchen

LPA - Der Frauenorden Congregatio Jesu CJ, besser unter dem Namen Englische Fräulein bekannt, hat seinen Gebäudekomplex am Meraner Sandplatz an das Land Südtirol verkauft und eine Stiftung gegründet, die Studienstipendien vergibt. Landeshauptmann Durnwalder hat heute (19. Dezember) mit Ordensschwestern und Vertretern dieser Stiftung bei einer Pressekonferenz darüber berichtet.

Als "gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten bzw. kirchlichen Einrichtungen" bezeichnete Landeshauptmann Luis Durnwalder diese Aktion. Damit, freute er sich, werde weiterhin in die Aus- und Weiterbildung junger Menschen investiert. Es brauche, unterstrich er, Unterkünfte für Schülerinnen und Schüler in den Städten. "Der Samen, den Sie gelegt haben, wird damit weiterhin aufgehen", wandte er sich an die vier bei der Pressekonferenz anwesenden Schwestern.

An die dreihundert Jahre waren die Englischen Fräulein in Südtirol tätig, vor allem in der schulischen Ausbildung von Mädchen, führte Provinzoberin Angela Fries aus. Wegen mangelnden Nachwuchses hat sich die Congregatio Jesu zunehmend aus diesem Tätigkeitsfeld zurückgezogen. Bereits im vergangenen Jahr war das Areal mit mehreren Gebäuden in Brixen an das Land Südtirol verkauft worden; die Arbeit der Schwestern wird dort durch das Kolpingwerk weitergeführt. Heuer stand das zweite große Zentrum der Englischen Fräulein zum Verkauf: das 1723 in Meran eröffnete Internat mit 90 Schlafplätzen mit Schule, Kloster und Kirche "auf dem Sand", das die Englischen Fräulein bis vor vier Jahren selber führten. Den Schwestern und der Provinzleitung war es wichtig, dass ihr Werk fortgesetzt und die Anlage weiterhin jungen Menschen zur Verfügung steht, gemäß dem Auftrag der Ordensgründerin Mary Ward, für "das Wohl der Jugend Sorge zu tragen". Sie boten deshalb den rund 28.000 Kubikmeter umfassenden Gebäudekomplex der Südtiroler Landesverwaltung an. Es wurde vereinbart, Internat, Schule und Kloster zu einem Heim mit Platz für 140 Mädchen umzubauen.

Die fünf Millionen Euro aus dem Verkauf des Gebäudekomplexes am Sandplatz in Meran lassen die Englischen Fräulein in eine Stiftung zur Förderung bedürftiger Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten aller drei Sprachgruppen aus Südtirol fließen, zusammen mit den sieben Milllionen Euroa aus dem Verkauf des Areals in Brixen. Insgesamt stehen somit zwölf Millionen Euro in der "Stiftung Congregatio Jesu - Südtirol" für Stipendien zur Verfügung.

Dieser Stiftung steht in der ersten Zeit ein Stiftungsrat vor, den der Orden ausgewählt hat: Erster Präsident ist der Meraner Unternehmer Klaus Kirchmaier, der mit seiner Firma "Dreika" als Projektentwickler für den Orden tätig war; weiters gehören dem Stiftungsrat an: Schuldirektorin Martina Adami, Marjan Cescutti, Landtagsabgeordneter Otto von Dellemann, Kanonikus Johannes Noisternigg, Hermann Steiner und Pepi Tischler. Man habe, erklärte heute Stiftungspräsident Kirchmaier, dem Land die Liegenschaft unter dem Schätzpreis angeboten.

mac

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