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Hangrutsch in Abtei: Chemikalien abtransportiert, Gader-Bypass funktioniert

16.000 Liter chemische Substanzen hat die Feuerwehr heute (16. Dezember) sicherheitshalber von der vom Hangrutsch in Abtei betroffenen Kläranlage abtransportiert. Dazu wird weiter mit Hochdruck an einer Verlängerung des Gader-Bypasses gearbeitet. Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger hat sich indes ein Bild der Lage verschafft.

Die Opfer des Hangrutsches: Bereits mehrere Gebäude, darunter vier Wohnhäuser wurden vom rutschenden Hang zerstört (Foto: Landeszivilschutz)

Der Großeinsatz rund um den Hangrutsch mit nicht weniger als 170 Einsatzkräften und 23 Fahrzeugen, darunter zehn Bagger, geht weiter. Dies nicht zuletzt deshalb, weil der Hang nach wie vor nicht zur Ruhe gekommen ist. So bestätigen die Geologen des Landes den seit den Morgenstunden unveränderten Verlauf des Erdrutsches und unterstreichen auch, dass dieser gleich jenem aus dem Jahre 1821 verlaufe.

Ein Hauptaugenmerk gilt auch nach wie vor der Gader. Das aus dem Bachbett entfernte Material wird laufend abtransportiert, an einer Verlängerung der Rohrleitung zur Umleitung der Gader wird auch in der Nacht weitergearbeitet. "Die im Bachbett verlegten Rohre funktionieren im Moment sehr gut", erklärt dazu der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rudolf Pollinger.

Kopfzerbrechen bereitet den Einsatzkräften zudem die Kläranlage an der Gader. Um ein Auslaufen der chemischen Substanzen zu verhindern, sollte der Hangrutsch auch die Anlage erreichen, hat die Berufsfeuerwehr heute mit der Freiwilligen Feuerwehr Bruneck einen Großteil der dort lagernden Chemikalien vorsorglich in die Kläranlage von St. Lorenzen gebracht. Der Rest wurde anderweitig in Sicherheit gebracht.

Ein Bild der Lage hat sich heute auch Landeshauptmann-Stellvertreter Hans Berger, in der Landesregierung auch für Landwirtschaft und Tourismus zuständig, verschafft, um die Schäden an Wohnhäusern, Betrieben und Infrastruktur in Augenschein zu nehmen. Berger musste dabei auch feststellen, dass die Lage an den Höfen Martara und Larcenei sowie in Sottrú unverändert kritisch sei. "Die Arbeiten werden die ganze Nacht weiterlaufen, morgen wird die Forstbehörde die Arbeiten zur Herstellung der Straßenverbindung zu den derzeit noch abgeschnittenen Ortschaften Oies und Frenademez aufnehmen", so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

In die selbe Kerbe schlägt indes auch der Chef des Landeszivilschutzes, Hanspeter Staffler: "Die Gesamtlage bleibt kritisch, ist aber unter ständiger Beobachtung", so Staffler. Auch in der Nacht seien weiter rund 20 Einsatzkräfte im Einsatz, der Bürgermeister werde sich um eventuell notwendige Unterkünfte für die Evakuierten kümmern. Geschlossen bleiben vorerst die beiden Aufstiegsanlagen im betroffenen Gebiet, um ein schnelles und sicheres Arbeiten gewährleisten zu können.

Die erschreckenden, gleichzeitig aber beeindruckenden Fotos vom Hangrutsch in Abtei gibt's (auch in Hochauflösung) hier.

chr

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