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Export, Bürgschaften, Förderung: Land und Banken arbeiten zusammen

Gemeinsam die heimischen Betriebe zu stärken, ist das Ziel, das die Landesregierung mit den Banken verfolgt. Heute (26. November) hat die bereits vor Wochen gebildete Arbeitsgruppe der Landesregierung über ihre Vorschläge Bericht erstattet, die sich um Bürgschaften, Export und Rotationsfonds drehen. Neu dazu gekommen sind heute Maßnahmen zur Ansiedlung von Betrieben in abwanderungsgefährdeten Gebieten.

LPA

Die Landesräte Thomas Widmann, Roberto Bizzo und Florian Mussner auf der einen, die Spitzen der Volksbank, der Raiffeisenkassen, des Raiffeisenverbandes, der Südtiroler Sparkasse, von BTB sowie der Investitionsbank Trentino-Südtirol auf der anderen Seite: So war die Arbeitsgruppe zusammengesetzt, wobei von Seiten zu reden nicht ganz richtig ist: "Land und Banken sollten gemeinsame Wege finden, um die heimischen Betriebe in Zeiten der Krise zu stärken", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute nach der Vorstellung der Arbeitsgruppen-Ergebnisse in der Landesregierung. Ziel war, die Liquiditätsbeschaffung zu erleichtern, andererseits aber auch Betrieben in Schwierigkeiten zu helfen: "Ein Konkurs sollte nur der letzte Schritt sein, davor geht es darum, die Situation jedes Unternehmens zu durchleuchten und Möglichkeiten zu finden, wie es vielleicht gerettet werden kann", so Durnwalder.

Landesrat Widmann, von Landesregierungsseite federführend in der Arbeitsgruppe, betont, dass man bereits früh drei Achsen ausgemacht habe, auf denen Land und Banken gemeinsam aktiv werden wollten: "Es geht um Garantiegenossenschaften, Export und Rotationsfonds", so Widmann. Was ersteren Punkt betrifft, so sei zwar ein wichtiger Schritt gesetzt worden, der endgültige stehe aber noch aus. "Wir haben durch die Verringerung von fünf auf zwei Genossenschaften deren Effizienz gesteigert und die Kosten für deren Verwaltung gesenkt, Ziel bleibt aber eine einzige Genossenschaft", so der Landeshauptmann. Ein weiteres Ziel sei eine Harmonisierung der Bewertungskriterien für die Kreditwürdigkeit eines Betriebs: "Leider ist es heute häufig so, dass die Genossenschaften einen Betrieb als kreditwürdig einstufen und eine Bürgschaft übernehmen, die Banken aber aufgrund anderer Kriterien einen Kredit trotzdem ablehnen", so Durnwalder.

Achse Nummer zwei war die Stärkung des Exports: "Wir wollen die Internationalisierung unserer Unternehmen fördern und setzen dabei einerseits auf finanzielle Unterstützung in Form eines Exportfonds, andererseits auf die Unterstützung von Beratung und Qualifizierung, die wiederum die Bearbeitung neuer Märkte erleichtern soll", erklärt Widmann. Was den Exportfonds betrifft, werden im Haushalt 2013 fünf Millionen Euro vorgesehen. "Damit sollten wir ein Exportvolumen von rund 500 Millionen Euro absichern können", so der Landeshauptmann. Als Partner fungiert dabei die österreichische Kontrollbank, die ihr Know how zur Verfügung stellen soll. "Wir werden eine entsprechende Konvention ausarbeiten, die vorsieht, dass sich die Unternehmen an ihre Hausbank wenden, die wiederum die Kontrollbank zur Beratung heranzieht", so Durnwalder. Als italienisches Pendant habe man die SACE vor Augen.

Auch der dritten Achse, dem Rotationsfonds, soll verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden. Derzeit stecken darin rund 500 Millionen Euro des Landes, dazu kommt die selbe Summe von Seiten der Banken. "Wir haben heute analysiert, wie die Abläufe erleichtert und beschleunigt werden können", erklärt der Landeshauptmann. Und Landesrat Widmann ergänzt: "Der Fonds soll auch mit einer größeren Flexibilität gehandhabt werden, etwa wenn es um die Rückzahlung der Raten von Seiten in Schwierigkeit geratener Unternehmen geht."

Neu dazu gekommen ist heute schließlich eine vierte Achse, mit deren Bearbeitung man die Arbeitsgruppe aus Land und Banken betraut: die Neuansiedlung von Betrieben in Gebieten, aus denen Abwanderung droht. "Dort Jobs und damit Zukunftsperspektiven zu schaffen, ist das Um und Auf", so Durnwalder, der betont, dass man rechtzeitig die Voraussetzungen schaffen wolle, die peripheren Gebiete als Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten. Es gehe nun darum, Anreize für Unternehmen zu schaffen, sich in den betroffenen Gebieten anzusiedeln: "Wir denken an ein Maßnahmenpaket, von Steuererleichterungen über höhere Beiträge bis hin zu technischer Hilfe", so der Landeshauptmann.

chr

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