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Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen

LPA - Plakate an Bushaltestellen, eine digitale Gewaltchronik, eine Broschüre mit Sicherheitstipps für Mädchen: Mit diesen und anderen Aktionen will der Landesbeirat für Chancengleichheit der Gewalt gegen Frauen entgegenwirken; deren Präsidentin Oberhammer hat heute (15. November) gemeinsam mit Landesrat Bizzo die Initiativen aus Anlass des internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Sonntag, dem 25. November, vorgestellt.

Initiativen gegen Gewalt an Frauen vorgestellt (v.li): Künstlerin Niedermair, Beirats-Vorsitzende Oberhammer, LR Bizzo, Beirats-Vizepräsidentin Toffol, Abteilungsdirektor Sinn.

"Frauen", unterstrich Landesrat Roberto Bizzo, in dessen Zuständigkeitsbereich die Landesabteilung Arbeit und damit der beim Frauenbüro angesiedelte Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen fällt, "Frauen dürfen nicht alleine gelassen werden. Der Großteil der Gewalt gegen Frauen erfolgt innerhalb der Familie; jede Form von Gewalt muss aufgezeigt werden."

Gewalt ist in Italien die häufigste Todesursache für Frauen zwischen 15 und 60 Jahren; das Risiko, durch häusliche Gewalt verletzt zu werden , ist für eine Fraue größer, als an Krebs zu erkranken oder durch einen Verkehrsunfall zu Schaden zu kommen; bis zum Stichdatum 7. Oktober waren in Italien 102 Frauen ermordet worden.

Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, stellte die Plakat-Kampagne mit einem Foto von Brigitte Niedermair vor; auch die nächste Ausgabe der Frauenzeitschrift "ëres - frauen info donne" zeigt dieses Bild auf der Titelseite. Zudem sollen weiße Schleifen, die bereits an männliche Entscheidungsträger im Lande verschickt wurden, darauf hinweisen, dass es auch Aufgabe der Gesellschaft ist, aufzudecken und einzuschreiten. Ihre Stellvertreterin Franca Toffol wies darauf hin, dass der Mangel an Respekt gegen Frauen bereits im Kindergarten beginnt und eine Frage der Kultur sei; Italien sei diesbezüglich und auch in der Rechtssprechung sehr rückständig. Am Tag der Gewalt gegen Frauen wird in Bozen ein Stadtlauf ausgetragen.

Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, hatte sich die weiße Schleife zur Pressekonferenz bereits angesteckt. Es sei wichtig, unterstrich er, ein Zeichen zu setzen, dass man sich gegen Gewalt an Frauen einsetzt. Die weißen Stoffschleifen sollen vom internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Sonntag, dem 25. November, bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember getragen werden.

Künstlerin Brigitte Niedermair ging auf die Entstehung des Fotos ein, für das sie hundert Messer verwendete, die, in Tränenform aneinandergereiht, in einem blutigen Messer enden. Plakate mit diesem Motiv werden an Bushaltstellen angebracht, damit darüber gesprochen wird, wie Beirats-Präsidentin Oberhammer betonte. Im Frauenbüro wird seit dem Jahr 2000 eine Gewaltchronik erstellt, die heuer erstmals in digitaler Form vorliegt. Die "Sicherheitstipps für Gitschn" und die Kärtchen mit den Adressen der wichtigsten Anlaufstellen wurden neu aufgelegt.

Elisabeth Tribus San Nicolò stellte als Präsidentin von "Frauen helfen Frauen" diese seit 26 Jahren bestehende erste Anlaufstelle für Frauen in Notsituationen vor und hob hervor, dass Gewalt immer noch ein Tabuthema und mit Scham verbunden sei. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit, unterstrich sie, aber: Frauen können aus der Gewaltspirale  ausbrechen. Petra Fischnaller, Mitarbeiterin des Frauenhauses Meran, wies auf die Wichtigkeit der Sensibilisierungsarbeit hin und schloss damit: Ein Umdenken muss stattfinden.

Das Frauenbüro hat seinen Sitz in der Dantestraße 11 in Bozen, Telefon 0471 416950, Fax 0471 416959, E-Mail frauenbuero@provinz.bz.it, Homepage www.provinz.bz.it/chancengleichheit

mac

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