Verschiedenes | 30.10.2012 | 09:48

59 neue Jäger, 14 neue Jägerinnen

LPA - Nicht als Tötende, sondern als Bewahrende aufzutreten, mit diesem Aufruf hat Landeshauptmann Luis Durnwalder als oberster Jagdherr Südtirols heute (30. Oktober) 59 Männern und 14 Frauen im Bozner Palais Widmann ihre Jagdbefähigungsnachweise überreicht. Die insgesamt 73 neuen Jäger hatten zuvor den theoretischen und praktischen Teil der Jägerprüfung erfolgreich bestanden.

Die 73 Jägerinnen und Jäger wurden heute "in die Familie der Jäger" aufgenommen, wie der Landeshauptmann es ausdrückte. Dieser Familie gehöre italienweit nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung an, gerade mal zwei Prozent. "Daher ist es wichtige", so der Aufruf des Landeshauptmanns, "dass Jäger als Bewahrende und nicht als Tötende auftreten, mit allen Einrichtungen und Institutionen - von den Umweltschutzverbänden bis zur Forstbehörde -zusammenarbeiten und ihr Wissen um Flora und Fauna weitergeben." Er verwies zudem auf die öffentliche Aufgabe, die Jäger in Südtirol im Unterschied zu Österreich oder Deutschland wahrzunehmen haben, nämlich "das Revier zu verwalten, den Wildbestand zu erhalten und dies im Dienste der Allgemeinheit". 

Zur jüngsten Prüfungssession hatten sich 205 Kandidaten gemeldet, von denen 73 - also etwas mehr als ein Drittel - die Prüfung bestanden hat. "Die Prüfung bleibt ihrem Ruf gerecht, eine sehr strenge Prüfung zu sein", betonte heute der Landeshauptmann, und so solle es auch sein: Wenn jemand nicht über die nötigen Kenntnisse über Jagdrecht, Naturschutz, Waffenkunde verfüge, habe er keine Chance, die Prüfung zu bestehen. Beachtlich ist auch der Anteil der Frauen: Zur Prüfung angetreten sind 40 Bewerberinnen, von denen 14 - also 35 Prozent - die Prüfung erfolgreich abgelegt haben.

Durnwalder ermunterte die neu aufgenommenen Jäger und Jägerinnen zudem, die Jagdtraditionen zu pflegen. "Die Jagd gehört in Tirol zur Volkskultur", betonte Durnwalder, es gelte die alten Traditionen zu pflegen und ihren Fortbestand zu sichern.

jw