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Handel: Zähe Verhandlungen - LR Widmann: "Leisten Überzeugungsarbeit"

Lang, schwierig, zäh: So beschreibt Landesrat Thomas Widmann die gestrige (25. Oktober) Verhandlungsrunde in Sachen Handelsordnung mit den Spitzen des Wirtschaftsministeriums in Rom. "Wir versuchen, der Regierung klarzumachen, dass Südtirol wegen seiner natürlichen Gegebenheiten mit anderen Gebieten nicht vergleichbar ist und eigene Regeln braucht", so Widmann. Rom hat sich indes Bedenkzeit erbeten.

Beim Treffen mit Minister Corrado Passera Ende letzter Woche hatte Widmann vereinbart, sich mit den Spitzen von Passeras Ministerium zusammenzusetzen, um eine Lösung für die von Rom angefochtene Südtiroler Handelsordnung zu finden. Die Knackpunkte sind dabei immer zwei: zum einen die Südtiroler Regelung der Ladenöffnungszeiten, die restriktiver ausfällt, als die von Rom gewollte, zum anderen das Verbote des Einzelhandels in Gewerbegebieten, das ebenfalls als zu einschränkend betrachtet wird. "Wir hatten gestern das Glück, mit ausgewiesenen Experten aus der Ministeriumsspitze zu verhandeln und deshalb nicht nur an der Oberfläche zu bleiben, sondern tiefgreifend zu argumentieren", so der Landesrat.

Die Strategie der Landesregierung in diesen Verhandlungen sieht zwei Stoßrichtungen vor. Zum einen pocht man darauf, dass das Land für die Raumordnung primär zuständig sei, zum anderen geht es in den Punkten, in denen diese Argumentation nicht greift, um Südtirols Besonderheiten: "Wir verlangen keine Extrawurst, wir wollen nur, dass man in Rom zur Kenntnis nimmt, dass die natürlichen Gegebenheiten in Südtirol andere sind als im Rest Italiens", so Widmann mit dem Verweis auf die knappe Verfügbarkeit bebaubarer Flächen und die zahllosen kleinen Ansiedlungen in allen Teilen des Landes.

Dass sich die Verhandlungen mit Rom als derart "zäh" (O-Ton Widmann) erweisen, hat einen Grund: "Das Problem ist, dass die Regierung eine einheitliche Regelung für das gesamte Staatsgebiet vor Augen hat, deshalb also auch keine Sonderregelung für Südtirol zulassen will", so der Landesrat. Allerdings habe man bei den zuständigen Ministeriumsbeamten auch Verständnis für die eigene Argumentation geerntet: "Man versteht unsere Lage und hat sich jetzt zwei Wochen Bedenkzeit ausbedungen, um unsere Argumente noch einmal im Detail zu prüfen, danach werden die Verhandlungen wieder aufgenommen", erklärt Widmann.

chr

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