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Sprachprüfung EU-rechtlich sicher - Anpassung an Referenzrahmen

EU-rechtliche Zweifel? Eine Mahnung aus Brüssel? Etliche Gerüchte machen derzeit um die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen des Landes die Runde. Fakt ist: Keines davon ist wahr, Europa hat die Legitimität der Prüfungen gar in einem EUGH-Urteil unterstrichen. Trotzdem arbeitet man an einer Reform der Prüfung, die auf eine allgemeine Anerkennung der verliehenen Diplome zielt.

Die Prüfung für den Zwei- und Dreisprachigkeitsnachweis sind Voraussetzung für die Beschäftigung im öffentlichen Dienst.

Seit über 30 Jahren werden Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen in Südtirol abgenommen, die Erfahrung, die man in diesem Zeitraum angesammelt hat, ist in die stetige Anpassung der Prüfung an die Rahmenbedingungen geflossen. Demnach sind auch die rechtlichen Grundlagen der Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen des Landes nach wie vor klare. So handelt es sich um die einzige verfassungsrechtlich festgeschriebene Prüfung zur Anerkennung der Kenntnisse der Zweitsprache in Südtirol und auch der Europäische Gerichtshof (EUGH) hat im Urteil zum Fall Angonese festgehalten, dass es durchaus legitim sei, dass das Land Prüfungen zum Nachweis der Sprachkenntnisse vorschreibe und auch selbst abhalte.

Entsprechend groß ist die Nachfrage nach der Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfung des Landes. So sind allein von 2011 bis heute fast 30.000 Kandidaten zur Prüfung angetreten. Dies obwohl die Sprachprüfung des Landes ihr Monopol abgegeben hat und nun auch Diplome anderer anerkannter Sprach-Zertifizierungsstellen die selbe Gültigkeit haben. Von dieser Möglichkeit haben im selben Zeitraum (von 2011 bis heute) knapp 1400 Bewerber Gebrauch gemacht.

Die Erfolgsquote der Kandidaten der Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen ist dabei steigend: insbesondere bei der Laufbahn B ist die Anzahl der erfolgreichen Prüfungen im vergangenen Jahr um ein Drittel gestiegen, mehr positive Abschlüsse gibt es auch bei den Laufbahnen C und D. In der höchsten Niveaustufe, der Laufbahn A, ist die Erfolgsquote dagegen stabil.

Trotz der großen Nachfrage ruht man sich im zuständigen Landesamt für Kabinettsangelegenheiten allerdings nicht auf den Lorbeeren aus und arbeitet bereits an einer weiteren Reform der Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen. "Ziel ist, die Prüfung an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen heranzuführen", so Amtsdirektorin Elisabeth Spergser. Dies würde mit sich bringen, dass das Diplom der Südtiroler Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfung auch über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung finden würde.

chr

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