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Onkologie: Landesregierung heißt Zertifizierung gut

Damit Krebspatienten in Südtirol die bestmögliche Behandlung zuteil wird, nimmt man sich ihrer künftig in Kompetenzzentren an. Dafür hat die Landesregierung heute (22. Oktober) ein Zertifizierungsverfahren für die betroffenen Abteilungen in den einzelnen Krankenhäusern gutgeheißen, das vor allem auf die nötige Erfahrung der behandelnden Ärzte und Abteilungen setzt.

1400 Opfer fordert der Krebs jährlich in Südtirol. Damit ist die Krebsbehandlung eine der wichtigsten Herausforderungen, der sich das Gesundheitswesen gegenüber sieht. Diese wird noch dadurch gesteigert, dass ab 2013 europaweit die freie Patientenmobilität gilt, die Südtiroler Krankenhäuser deshalb mit ihren Pendants in ganz Europa im Wettbewerb stehen werden. "Weil die EU zudem einen Krebsplan von allen Mitgliedsstaaten verlangt, haben wir in unserem Gesundheitsdienst erhoben, wie die verschiedenen Krebsformen in den Krankenhäusern behandelt werden, wie viele Fälle in den einzelnen Abteilungen anfallen oder wie diese Abteilungen ausgestattet sind", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute.

Auf der Basis dieser Daten ist ein Vorschlag zur Zertifizierung der Abteilungen ausgearbeitet worden, den Sanitätsdirektor Oswald Mayr heute der Landesregierung vorgestellt hat. "Die Zertifizierung geht vom Grundsatz aus, dass zwei Faktoren eine Krebsbehandlung entscheidend beeinflussen", so Durnwalder. Das sei zum einen Talent und Ausbildung des behandelnden Arztes, das sei zum anderen aber auch die Erfahrung und Übung, die dieser Arzt habe.

"Letzteren Punkt machen wir an der Anzahl der Eingriffe fest, die der Arzt in diesem Bereich jährlich durchführt", so der Landeshauptmann. Entsprechend sei für eine Zertifizierung eine Mindestanzahl an Eingriffen vorgesehen. "Das heißt, dass die Vor- und Nachbehandlung zwar im jeweils betroffenen Bezirk vorgenommen werden kann, dass der Patient für den Eingriff allerdings gegebenenfalls an ein Kompetenzzentrum verlegt wird", so Durnwalder. Solche Zentren könnten, je nach Krebsart, vor allem in Bozen, darüber hinaus aber auch in Meran, Brixen oder Bruneck entstehen.

Die heute von der Landesregierung festgelegten Leitlinien zur Zertifizierung und deren Folgen für die einzelnen Abteilungen würden in den nächsten Wochen mit den betroffenen Primaren im ganzen Land diskutiert, danach werde entschieden, welche Abteilungen die Zertifizierung bekämen, demnach künftig als Kompetenzzentren fungieren könnten. "Uns ist klar, dass dieses Thema ein von der Bevölkerung gefühltes ist, weil sich jeder wünscht, möglichst im eigenen Bezirk behandelt zu werden, ich bin aber überzeugt, dass wichtiger als die geographische Nähe eine bestmögliche Behandlung durch gut ausgebildete, erfahrene Ärzte ist", so der Landeshauptmann heute.

chr

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