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Zum Tag der Armut am 17. Oktober: Ausgaben für Sozialhilfe stabil

Über 5.490 Familien bezogen bzw. beziehen seit Jahresbeginn Sozialhilfe in Form des Mindesteinkommens und/oder Miete sowie Wohnungsnebenkosten. Die Zahl der Leistungsempfänger wird bis Jahresende voraussichtlich noch weiter ansteigen, doch der Trend der vergangenen Jahre scheint gestoppt zu sein: Die finanziellen Unterstützungsleistungen haben sich im Vergleich zum Bezugszeitraum des Vorjahres stabilisiert bzw. sind sogar leicht gesunken.

Anlässlich des internationalen Tages der Armut am morgigen 17. Oktober stellt Soziallandesrat Richard Theiner die aktuelle Situation zur finanziellen Sozialhilfe vor: Die Zahlen sind zwar mit Vorsicht zu genießen, denn die vorliegenden Zahlen beziehen sich nur auf die ersten sieben Monate des Jahres, doch es bestätigt sich ein Trend: Die jährlichen finanziellen Unterstützungsleistungen des Landes liegen zwar mit insgesamt rund 25 Mllionen Euro auf hohem Niveau, steigen aber nicht weiter an. Laut Hochrechnung werden heuer bis Jahresende 25,5 Millionen ausgegeben werden (Vorjahr: 25,8 Millionen)

"Die Kriterien und Voraussetzungen, um Sozialhilfe zu beziehen, haben sich in den vergangenen Jahren nicht geändert", unterstreicht Soziallandesrat Richard Theiner und betont, dass auch ein voraussichtlich geringerer Landeshaushalt keine Kürzungen bei der finanziellen Sozialhilfe bewirken wird. Zwar hat sich der Arbeitsmarkt noch nicht erholt, aber es gibt in diesem Jahr auch nicht mehr die von der Wirtschaftskrise bedingten hohen Zuwächse der Jahre 2009 und 2010.

Allerdings: "Sozialhilfe ist dazu da, rasch einzugreifen und Notsituationen abzufedern; sie ist aber keine dauerhafte Aufstockung des Einkommens", erklärt Landesrat Theiner. Daher wird die Hilfe für jene reduziert, die sich nicht aktiv um Arbeit bemühen. Hingegen sei auch zu beachten, dass rund ein Viertel derjenigen, die das soziale Mindesteinkommen beziehen, berufstätig sind. Da sie zu wenig verdienen, erhalten sie zusätzlich Sozialhilfe.

Die Sozialhilfe besteht hauptsächlich aus dem sozialen Mindesteinkommen sowie der Bezahlung der Miete und Wohnungsnebenkosten, enthält aber auch weitere Leistungen wie dem Unterhaltsvorschuss, Sonderleistungen wie Kleidung und Schulmaterial sowie Taschengeld.

Während die durchschnittlichen Ausgaben im Monat für die beiden Hauptleistungen soziales Mindesteinkommen und Mietgeld geringfügig sogar gesunken sind - von 1.794.000 Euro monatlich um 19.000 Euro auf 1.775.000  - fällt auf, dass die Ausgaben für den Unterhaltsvorschuss in den vergangenen Jahren relativ stark gestiegen sind. Während im Vorjahr monatlich rund 142.000 Euro dafür ausgezahlt wurden, sind es heuer fast 154.000 Euro pro Monat.

"Die gestiegenen Auszahlungen für den Unterhaltsvorschuss zeigen, dass nicht nur Arbeitslosigkeit und zu geringer Verdienst, sondern auch Trennungen ein hohes Armutsrisiko beinhalten", sagt Landesrat Theiner.

Zunahme Ausgaben Finanzielle Sozialhilfe gegenüber dem jeweiligen Vorjahr

 

2007

2008

2009

2010

2011


2012 (laut Hochrechnung)

Mindesteinkommen

+ 6,60%

+ 12,40%

+56,80%

+17,58%

+4,74%

-0,36 %

Miete

+ 6,92%

+ 9,00%

+ 48,02%

+ 35,12%

+11,57%

-1,71 %

Finanzielle Sozial-hilfe insgesamt

+ 5,13%

+ 7,52%

+ 39,82%

+ 21,92%

+7,89%

-1,23 %

Quelle: Landesabteilung Familie und Sozialwesen

mac

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