Museen | 15.10.2012 | 15:02

20. Oktober: Vortrag über Rübe und Kartoffel in Tirols Nahrungsgeschichte

LPA - Es ist der letzte Vortrag im Rahmen der erfolgreichen Sonderausstellung „Wurzel, Knolle & Co.": Am Samstag, 20. Oktober erzählt Siegfried de Rachewiltz, Direktor im Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, über die Bedeutung der Rübe und Kartoffel in der kulturhistorischen Entwicklung des Tiroler Raums.

Was hat Sauerkraut, bzw. das Wissen um das Einsäuern von Rüben und Kohl, mit dem Aufblühen mächtiger Adelsgeschlechter in den Alpenregionen zu tun? Wieso mussten die so genannten „Erdäpfel-Apostel" eingesetzt werden und war die Abneigung der Tiroler gegenüber der Kartoffel so groß, dass wegen ihr Aufstände und Revolte angezettelt wurden?

So gewöhnlich und vertraut uns Rüben und Kartoffeln heute erscheinen mögen: Ihre Geschichte steckt voller aufregender Kuriositäten und interessanter Details. Um ihre Verbreitung ranken sich auch zahlreiche Mythen und Legenden. So soll z. B. eine Bäuerin in Villnöß am Straßenrand einen Erdapfel aufgelesen haben, aus dem sie später die berühmten „Pineider"-Kartoffeln gezüchtet haben soll.

Wie viel Wahrheit in solchen sagenhaften Geschichten steckt, wie mühsam sich diese zwei Gemüsearten ihren Platz auf dem Speiseplan der Tiroler Bevölkerung erobert mussten und wie stark sie die kulturhistorische Entwicklung der Region mitgeprägt haben, davon erzählt Siegfried de Rachewiltz

am kommenden Samstag, 20. Oktober 2012
um 16 Uhr
im Deustersaal von Schloss Trauttmansdorff
in Meran.

Es handelt sich dabei um den letzten Vortrag im Rahmen der Sonderausstellung der Gärten „Wurzel, Knolle & Co. - die verborgene Wunderwelt". Er wird in deutscher Sprache mit italienischer Simultanübersetzung angeboten.

jw