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"Kommunale Wirtschaftsentwicklung" für 10 Südtiroler Gemeinden

"Kommunale Wirtschaftsentwicklung" - unter diesem Stichwort wurde im Zeitraum 2000-2002 mit Geldern des Europäischen Sozialfonds in zehn Südtiroler Gemeinden untersucht, welche Maßnahmen für die gesunde Weiterentwicklung des lokalen wirtwschaftlichen Gefüges in die Wege geleitet werden müssen. Das Ergebnis der Untersuchungen ist heute in Broschüre-Form im Rahmen einer Pressekonferenz den zehn anwesenden Bürgermeisgtern übergeben worden.

Für Landeshauptmann Dr. Luis Durnwalder gibt es keinen Zweifel: In Zukunft wird das Geld für den Landeshaushalt und damit auch für die Lokalkröperschaften nicht mehr so reichlich fließen wie bisher; durch die Sparmaßnahmen der römischen Regierung verringert sich das Steueraufkommen und somit die Einnahme für das Land, durch die EU-Erweiterung nach Osten werden mit Sicherheit weniger EU-Fördergelder nach Südtirol fließen. Für die Gemeinden ergeben sich daraus zwei Folgerungen: sie müssen Gemeindesteuern einheben mit der Folge, daß die Gemeindebürger genauer kontrollieren werden, und sie müssen genauer planen, um mit weniger Geld doch noch Fortschritt zu erreichen.

Damit man planen kann, braucht es jedoch gesicherte Daten (betreffend demographische Entwicklung, Wirtschaftslage, Bautätigkeit usw.) und es braucht Partnerschaft zwischen Wirtschaft und  Verwaltung einerseits, zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft andererseits. Wie kann zeitgemäße Planung erfolgen? Auf diese Frage sollte mit dem Projekt "Kommunale Wirtschaftsentwicklung" eine Antwort versucht werden. In zehn Gemeinden (Ahrntal, Graun, Jenesien, Klausen, Martell, Rasen-Antholz, Schnals, Stilfs, Tramin und Villnöß) wurde unter Einbindung der politisch Verantwortlichen, der lokalen Wirtschafts-, Kultur- und Sozialverbände und interessierter Bürger ein Planungsinstrument zur territorialen Gesamtentwicklung erarbeitet. Diese Muster-Gemeinden wurden nach zwei Gesichtspunkten ausgewählt: Gemeinden in strukturschwachem Gebiet bzw. Gemeinden mit Mittelpunktfunktion (am Rande großer Siedlungsgebiete: z.B. Jenesien).

Das Ergebnis der Planungsarbeit liegt jetzt in Buchform vor: für jede Gemeinde ein eigenes Buch, denn jede Gemeinde hat je eigene Probleme, aber auch je eigene Chancen. Entscheidend dabei ist, daß nicht nur einige wenige Bereiche in Betracht gezogen werden, sondern die Gesamtsituation, wobei, wie Projektleiter Dr. Paris betonte, die Einstufung als "strukturschwach" nicht negativ sein muß, sondern durchaus eine Chance für eine sehr positive Entwicklung darstellen kann. Er nannte als Beispiel die Gemeinde Stilfs: noch strukturschwach, aber in einem Gebiet gelegen mit ganz großen Entwicklungsmöglichkeiten (etwa im Tourismus). Die Chancen  könnten aber  nur positiv genützt werden, wenn alle Wirtschaftsbereiche in enger Kooperation zueinander stehen - in Zukunft noch viel mehr als bisher.

Diese Planung werde zwar nicht das Allheilmittel sein, aber sicher eine Chance, einen Schritt weiterzukommen; der Landeshauptmann ermunterte die zehn Bürgermeister, denen er "ihre" Planungsbroschüre überreichte, mutig an die Arbeit zu gehen - besonders auch im Sinne der Erfahrungssammlung und der Beispielwirkung für die übrigen Gemeinden.

VA

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