Verkehr | 27.09.2012 | 15:04

Stilfserjoch: "Greenpass" als erster Schritt zur Erlebniscard

Der "Greenpass" als Einstieg, die Erlebniscard als Ziel: Bei einem - im wahrsten Sinne des Wortes - Gipfeltreffen gestern (26. September) am Stilfserjoch haben Land, Gemeinden und Nachbarprovinzen die weitere Vorgangsweise in Sachen kostenpflichtige Stilfserjoch-Straße abgesteckt. Auf den "Greenpass" soll eine vor Ort auszuarbeitende Erlebniscard folgen, und zwar möglichst in kürzester Zeit.

Landesrat Florian Mussner hatte gestern Nachmittag Vertreter des Landes, der Gemeinden dies- und jenseits des Stilfserjochs, der Provinz Sondrio, des Kantons Graubünden, der Staatsstraßen-Verwaltung ANAS sowie des Nationalparks aufs Stilfserjoch eingeladen, um mit ihnen die weitere Vorgangsweise zur Neuregelung des Verkehrs auf der Jochstraße zu diskutieren. "Es ist uns wichtig, alle Beteiligten ins Boot zu holen und alle Schritte mit ihnen abzusprechen, damit alle auf dem selben Informationsstand sind und sich einbringen können", so Mussner.

Einen ersten Schritt hin zu einer Neuregelung hat die Landesregierung bereits mit der Einführung des "Greenpass" gesetzt, der ab kommendem Frühjahr auf der Stilfserjochstraße Pflicht wird. "Diesen 'Greenpass' verstehen wir nicht als Maut, sondern vielmehr als Eintritt zu einer ganz besonderen Attraktion bestehend aus Straße und Landschaft", so der Landesrat. Mussner betont zudem, dass die Einführung des "Greenpass" nur ein erster Schritt sei. "Das Projekt einer Erlebniscard, wie sie vor allem den Gemeinden rund ums Stilfserjoch vorschwebt, ist damit keinesfalls gestorben", so der Landesrat.

Vielmehr sei das Gegenteil der Fall: "Wir haben vorgesehen, dass 20 Prozent der Einnahmen aus dem 'Greenpass' den Gemeinden und dem Tourismus zugute kommen, u.a. auch für die Ausarbeitung eben dieser Erlebniscard", so Mussner. Konkret geht es um die Entwicklung einer Karte, die Auto- und Motorradfahrern nicht nur die Fahrt über das Stilfserjoch ermöglicht, sondern gleichzeitig den kostenlosen (oder verbilligten) Eintritt zu den Attraktionen entlang der Strecke und rund um das Joch. "In diese Erlebniscard können Museen und andere Attraktionen bis hin zu Thermal- oder Schwimmbädern in Südtirol, in Sondrio und Graubünden eingebunden werden", so der Landesrat. Allerdings sei die Entwicklung einer solchen Karte aufwändig und in der kurzen Zeit nicht machbar gewesen. "Deswegen sind wir mit dem 'Greenpass' gestartet, über den wir nun auch die Mittel für die Entwicklung der Erlebniscard lukrieren", erklärt Mussner.

chr