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Neue Ausgaben von „Geo.Alp" und „Gredleriana" vorgestellt

LPA - Das Weltnaturerbe Dolomiten und die jüngsten Forschungsergebnisse aus Botanik, Zoologie und Ökologie in Südtirol - das sind die Themen der jüngst erschienenen Ausgaben der Fachzeitschriften „Geo.Alp" und „Gredleriana", die heute (Montag, 27. August) im Naturmuseum Südtirol von LRin Sabina Kasslatter Mur sowie den Innsbrucker Vizerektor und Vorsitzenden des Naturmuseum-Fachbeirats, Roland Psenner, vorgestellt worden sind.

Die neuen Ausgaben von „Geo.Alp" und „Gredleriana" wurden heute im Naturmuseum vorgestellt - Foto: LPA/Pertl

„Geo.Alp" erscheint seit 2004 jährlich als gemeinsame Publikation des Naturmuseum Südtirol und des Instituts für Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck. Die Fachschrift wurde heute als lebendiges Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Nord- und Südtirol bezeichnet. Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur sowie den Innsbrucker Vizerektor und Vorsitzende des Naturmuseum-Fachbeirats, Roland Psenner, bekannten sich zur Stärkung und zum Ausbau der Zusammenarbeit auf  naturwissenschaftlichem Terrain. Die diesjährige, achte Ausgabe von Geo.Alp legt den Brennpunkt auf die Dolomiten. „Die Erforschung der Dolomiten und die Forschung in den Dolomiten verstehen wir als Auftrag, dem wir nun - nach der Ernennung zum Weltnaturerbe - erst recht nachkommen müssen", so der Direktor des Naturmuseums, Vito Zingerle, zur diesjährigen Themenwahl. Zudem sei die Vermittlung der Forschungsergebnisse an die fachliche, aber auch allgemein interessierte Öffentlichkeit notwendig. So enthält die „Geo.Alp 8" neben spezifischen Arbeiten auch einige von allgemeinem Interesse, wie etwa den Exkursionsführer der westlichen Dolomiten von Lorenz Keim und Rainer Brandner. Ersterer arbeitete als Geologe im Landesdienst; seine Forschungstätigkeit brachte ihm auch überregionale Anerkennung ein; im vergangenen Februar wurde der 43-Jährige Opfer eines Lawinenabgangs. Von Keim stammt übrigens das Cover-Foto von „Geo.Alp 8".

Als Forum naturwissenschaftlicher Forschung in den Fachbereichen Botanik, Zoologie und Ökologie gilt die Fachzeitschrift „Gredleriana". In den bisher elf erschienenen Bänden wurden Beiträge von Autoren aus Italien, Österreich und Deutschland zur Artenvielfalt in Südtirol und dem angrenzenden Alpenraum veröffentlicht. Die elf bisher erschienenen Bände umfassen insgesamt 4.640 Seiten und knapp 300 Beiträge. Platz finden übrigens auch die Ergebnisse der jährlich im Juni stattfindenden GEO-Tage der Artenvielfalt, bei der Experten aus dem In- und Ausland bestimmte Lebensräume unter die Lupe nehmen, um Tier- und Pflanzenarten zu erheben. Bisher konnten in der Gredleriana 200 für Südtirol neue Arten präsentiert werden. Der Name „Gredleriana" wurde als Hommage an den aus Nordtirol stammenden Naturforscher Pater Vinzenz Maria Gredler (1823 - 1912) gewählt, dessen Todestag sich heuer zum hundertsten Mal jährt. Der Gründer und langjährige Direktor des Franziskanergymnasiums in Bozen prägte im 19. Jahrhundert die naturwissenschaftliche Forschung in Südtirol, stand in regem Kontakt mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt und veröffentlichte über 300 zum Teil noch heute verwendete Publikationen zu vielen Tiergruppen. Gredler beschäftigte sich auch mit der Fauna Afrikas, Borneos und Sulawesis.

Wie bei der heutigen Präsentation betont wurde, betreibe das Naturmuseum Südtirol seit seiner Gründung eine rege Forschungsarbeit. Dabei spielten die hauseigenen Publikationen, der intensive Schriftentausch mit anderen naturwissenschaftlichen Institutionen im In- und Ausland sowie die wissenschaftlichen Publikationen der Mitarbeitenden eine wichtige Rolle. Ausstellungen, Veranstaltungen und eben auch die Publikationen ermöglichten eine breite und differenzierte Wissensvermittlung. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur bezeichnete es als grundlegende Aufgabe der Museen als Institutionen der Bildung und der Forschung, Forschungsergebnisse sowohl den Wissenschaftlern als auch einem breiten Publikum zugänglich zu machen: "Nur so können komplexe naturwissenschaftliche Zusammenhänge verbreitet und verständlich gemacht werden."

Neben Landesrätin Kasslatter Mur, Vizerektor Psenner und Mueseumsdirektor Zingerle waren bei der heutigen Vorstellung auch Bernhard Fügenschuh, Leiter des Instituts für Geologie und Paläontologie der Universität Innsbruck, und Benno Baumgarten, Konservator für Erdwissenschaften im Naturmuseum Südtirol, anwesend.

„Geo.Alp 8" und Band elf der „Gredleriana" sind für jeweils 25 Euro im Shop des Naturmuseum Südtirol oder über die Homepage des Museums (http://www.naturmuseum.it/) erhältlich. Frühere Bände sind ebenfalls noch vorrätig.

Weitere Informationen:
Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, Bozen
Tel.: 0471 412964, www.naturmuseum.it/, www.museen-suedtirol.it/

jw

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