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Land Südtirol trägt zur Linderung der Hungersnot am Horn von Afrika bei

LPA - Am Horn von Afrika ist die Ernähungssituation nach der extremen Dürre des vergangenen Jahres und der darauf folgenden Hungersnot nach wie vor schlecht. Über ein Projekt der Entwicklungszusammenarbeit will das Land Südtirol gemeinsam mit der diözesanen Caritas zur Linderung des Hungers in Äthiopien und Somalia beitragen.

Um die Hungersnot am Horn von Afrika zu lindern hat das Land Südtirol Hilfsprojekte in Äthiopien und Somalia finanziert

Im vergangenen Jahr führte eine Dürreperiode in Nordostafrika zu einer großen Hungersnot. Millionen Menschen waren vor allem in Somalia, Äthiopien und Kenia davon betroffen. Die Vereinten Nationen erklärten für Teile Somalias eine akute Hungersnot. Das Land Südtirol stellte daraufhin zur Linderung der Hungersnot am Horn von Afrika 100.000 Euro als Soforthilfe zur Verfügung, vor allem für Nahrungsmittelversorgung. "Wir konzentrieren uns auf die beiden Länder Somalia und Äthiopien", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in der Landesregierung die Agenden der Entwicklungszusammenarbeit verwaltet, „Somalia, weil es besonders stark betroffen ist, und Äthiopien, weil das Land bereits jetzt Zielland unserer Entwicklungszusammenarbeit ist", so der Landeshauptmann.

Das Geld floss je zur Hälfte nach Äthiopien beziehungsweise Somalia. In Äthiopien war Siraro Woreda in der West Arsi Zone der Region Oromia Zielgebiet. Im Rahmen des Nothilfeprojekts erhielten rund 14.000 Menschen, deren Ernte wegen der Dürre zum Großteil ausgefallen war, von August bis November 2011 kostenlose Nahrungsmittel. Die Nahrungsmittel wurden an zwei Stellen ausgegeben, wobei die Nutznießenden mit Unterstützung der lokalen Verwaltung der Woreda Siraro ermittelt wurden. Verteilt wurden vor allem Weizen, Famix (Mix aus Soya- und Maismehl) und Samenöl. Das Projekt wurde von der Caritas der Diözese Bozen-Brixen in Zusammenarbeit mit dem lokalen Partnern und der Entwicklungskoordinierungsstelle (Development Coordinating Office) des Vikariats von Meki durchgeführt. Zur Minderung des Dürrerisikos in Äthiopien hat das Land Südtirol im vergangenen Jahr zudem über die indirekte Entwicklungszusammenarbeit 50.000 Euro für ein Projekt bereit gestellt, bei dem die Ausbildung und Fortbildung der Bevölkerung im Bereich der Risikoreduzierung während Hungersnöten im Mittelpunkt stand.

In Somalia ist Gedo an der Grenze zwischen Äthiopien und Kenia die Zielregion der Notstandshilfe des Landes Südtirol. Acht Monate lang wurden dort mit Hilfe der bereitgestellten Finanzmittel 35 Dörfer mit rund 35.500 Dürreopfern mit Nahrungsmittel und Wasser versorgt. "Im Rahmen des Projektes wurden gefährdete Familien ausfindig gemacht. Es galt auch Geschäfte zu finden, die bereit waren, Nahrungsmittel und Wasser zu einem Fixpreis gegen Gutscheine einzulösen", erklärt die Projektbeauftragte im Landesamt für Kabinettsangelegenheiten, Alexandra Pöder. Ebenso wurden landwirtschaftliche Weiterbildung angeboten sowie Samen, Futter- und Tierarzneimittel verteilt. "Dabei wurden die Nutznießer der Hilfsgüter in so genannte Cash-for-Work-Aktivitäten einbezogen", heißt es aus dem Landesamt für Entwicklungszusammenarbeit. Im Rahmen des Projekts wurden außerdem Wasserbehälter und Chlortabletten verteilt, Personen fortgebildet, die sich um die Gesundheitsvorsorge und die Gesundheitsinformation der Bevölkerung  bemühen (community hygiene promoters, CHPs).

jw

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