News / Archiv

News

Nach Unwetter im Wipptal: Wetterdienst wertet meteorologische Daten aus

Feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum haben jene heftigen Niederschläge ausgelöst, die in der Nacht auf Sonntag das Wipptal heimgesucht haben. Allein in Sterzing fielen fast 87 Liter Regen pro Quadratmeter, dazu kamen heftiger Hagelschlag und nicht weniger als 3500 Blitze. Das haben die Auswertungen des Landeswetterdienstes ergeben.

Die Niederschlagsmengen aus der Unwetternacht, zeigen, dass die Gewitter vor allem das Wipptal betrafen

Um zu erfassen, welche Wetterphänomene hinter den heftigen Unwettern von Sonntagnacht im Wipptal standen, haben sich die Landesmeteorologen im Auftrag der Landesregierung alle von den Wetterstationen gelieferten Daten vorgeknöpft. "Wir wollten wissen, was die Unwetter ausgelöst hat und wie man sie quantifizieren kann", so Hanspeter Staffler, Leiter des Landeszivilschutzes, zu dem auch der Wetterdienst gehört. Demnach hat eine Südwestströmung aus dem Mittelmeerraum schwülwarme und feuchte Luftmassen an die Alpen herangeführt. "Die Gewitter sind über den Sarntaler Alpen laufend neu entstanden und haben sich in der Folge über Sterzing und Pfitsch entladen", so Günther Geier, Koordinator des Landeswetterdienstes.

Die ersten Gewitter zogen bereits am späten Nachmittag über das Sterzinger Becken, eine zweite, kräftigere Gewitterlinie hat sich dann in den Abendstunden gebildet. Wie heftig die Gewitter waren, zeigt eine Analyse der Niederschlagsmengen, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Wipptal gemessen wurden. An der Wetterstation am Sterzinger Flugplatz etwa wurden 86,8 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen, an der Station Wehr in Pfitsch 78,4 Liter und in St. Jakob in Pfitsch immerhin noch 61 Liter. Auf den Bergen wurde zudem starker Hagelschlag beobachtet.

Das Wipptal war übrigens nicht der einzige Schauplatz heftiger Gewitter am Wochenende. Am selben Tag gingen solche Gewitter auch über dem Antholzertal nieder. "Hier haben wir an der Wetterstation Antholz-Obertal innerhalb von nur drei Stunden 50,6 Millimeter Niederschlag gemessen", so Geier. Mit den Gewittern kamen selbstverständlich auch zahlreiche Blitzeinschläge: "Unser Blitzortungssystem hat am betroffenen Tag über 3500 Blitzeinschläge in Südtirol registriert", so der Landesmeteorologe. Wie sie geographisch verteilt waren, ersieht man aus der Blitzkarte des Landeswetterdienstes (www.provinz.bz.it/wetter/aktuelle-blitzkarte.asp).

chr

Bildergalerie

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap