Verkehr | 20.07.2012 | 10:50

Protest gegen Zugstreichung wirkt: Verschiebung und Gesprächsangebot

Schnell reagiert hat das Verkehrsministerium auf den geharnischten Protest aller betroffenen Länder, der auf die Streichung von Regionalverbindungen durch den Zuganbieter Trenitalia gefolgt ist. "Das Ministerium hat uns kurzfristig zu Verhandlungen eingeladen und auch die Streichung der ersten Verbindungen ist vorerst um eine Woche verschoben worden", so Landesrat Thomas Widmann.

Gestern, 19. Juli, hatte Trenitalia noch mitgeteilt, bereits mit Sonntag ein erstes Zugpaar (jenes mit Abfahrt um 9.32 Uhr in Bozen bzw. am Brenner um 13.08 Uhr) auf der Brennerlinie streichen zu wollen, heute hat man diese Streichung vorerst einmal ausgesetzt. "Es scheint, als ob unser Protest wenigstens insofern gefruchtet habe, als dass man uns nun zumindest zu dringenden Verhandlungen eingeladen hat", so Landesrat Widmann, der gestern noch die einseitige Entscheidung und die fehlende Gesprächsbereitschaft von Seiten des Ministeriums sowie von Trenitalia angeprangert hatte.

Eine Gesprächsbereitschaft, die nun - nach heftigen Protesten aller betroffenen Länder - plötzlich gegeben scheint: Bereits für kommenden Donnerstag, 26. Juli, hat das Verkehrsministerium zu einem dringenden Treffen eingeladen, und zwar die Vertreter der autonomen Länder Südtirol, Trentino, Friaul-Julisch Venetien, Aosta, Sardinien und Sizilien sowie der weiteren von den Streichungen direkt betroffenen Regionen Emilia-Romagna und Venetien. Dazu kommen Vertreter von Trenitalia sowie des Finanzministeriums, nachdem es vor allem darum geht, die für die Aufrechterhaltung der Dienste notwendigen Mittel aufzutreiben.

"Erfreulich ist auch, dass wir bei der Streichung vorerst einen Aufschub erreichen konnten", ergänzt Widmann, in der Landesregierung für den Nahverkehr zuständig. So wurde diese - in Erwartung des Ergebnisses der Gespräche in Rom - um eine Woche auf Sonntag, 29. Juli, verschoben.

chr