Gesundheit / Soziales | 13.07.2012 | 11:21

Arztvisiten zur Führerscheinerneuerung im Bezirk für Über-80-Jährige

LPA - Senioren über 80, die ihren Führerschein erneuern müssen, können die Arztvisite wieder - wie früher - im eigenen Gesundheitssprengel machen und müssen nicht eigens nach Bozen fahren. Auf die vom Staat im laufenden Jahr geänderte Bestimmung der Straßenverkehrsordnung weist Gesundheitslandesrat Richard Theiner hin: "Senioren sparen sich seit April den Mehraufwand und wir unsere Suche nach Alternativlösungen."

Vor zwei Jahren hatte der Staat im Rahmen der neuen Straßenverkehrsordnung verfügt, dass Menschen über 80 Jahren den Führerschein alle zwei Jahre erneuern und dafür eine ärztliche Visite an zentraler Stelle machen müssen. Für Südtirol ist dies der Sanitätsdienst in Bozen, an den sich nun die Senioren wenden mussten. Dieser Mehraufwand zog natürlich Beschwerden der Senioren nach sich sowie Interventionen der politischen Verantwortungstragenden.

Im vergangenen Februar nahm der Staat dann diese Gesetzesbestimmung zurück und erließ ein neues Gesetz, das seit 7. April 2012 in Kraft ist. "Es besagt, dass Bürgerinnen und Bürger über 80 die Arztvisite zur Führerscheinerneuerung jeden Sprengelhygienearzt oder den Dienst für Hygiene aufsuchen können, sofern keine besonderen gesundheitlichen Gebrechen vorliegen. Damit wird die frühere Handhabe praktisch wiedereingeführt", unterstreicht Landesrat Theiner.

"Nachdem es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass die Arztvisiten zur Führerscheinerneuerung für Über-80-Jährige in den Bezirken gemacht werden können und eine Fahrt nach Bozen nicht mehr notwendig ist, ist es mir wichtig, diese Information noch einmal unter die Leute zu bringen", so der Gesundheitslandesrat. Mit der neuen oder besser wieder hergestellten Gesetzeslage entfalle auch die Notwendigkeit einer Ersatzlösung mit den Bezirksgemeinschaften, die noch bis vor einigen Monaten im Gesundheitsressort ins Auge gefasst worden war.

jw