Museen | 06.07.2012 | 12:49

Schloss Wolfsthurn: Wertvoller Wandteppich mit Hirschjagd vorgestellt

LPA - Gestern (5. Juli) wurde auf Schloss Wolfsthurn in Mareit ein einzigartiger Bildteppich mit Hirschjagd und Genre-Szenen vorgestellt, der nun nach erfolgter Restaurierung zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird.

Der rund drei Mal fünf Meter große Teppich könnte im ausgehenden 17. Jahrhundert in Aubusson, Frankreich, entstanden sein. Er besteht aus Wolle und Seide und zeigt eine Jagdszene, einen Dudelsackspieler, tanzende Paare  und im Hintergrund eine Schafherde. Eingerahmt werden die Szenen von einer Bordüre mit Blumen und Vögeln.

Der Teppich stammt ursprünglich aus dem Familienbesitz der Freiherren von Sternbach. Erworben hatte ihn wahrscheinlich der Schlosserbauer von Wolfsthurn, Franz Andrä zur Sternbach (1675-1755) zur Ausstattung seiner Familiensitze. Der jetzige Besitzer Bernhard von Liphart aus Innsbruck übergab den Teppich als langfristige Leihgabe dem Jagd- und Fischereimuseum; die Stiftung Südtiroler Sparkasse, bei der Vorstellung vertreten durch Marjan Cescutti, ermöglichte mit einer finanziellen Unterstützung die notwendigen Restaurierungsarbeiten.

Der Direktor der Landesabteilung Museen Othmar Parteli bedankte sich bei der gestrigen Vorstellung des Wandteppichs beim Leihgeber und hob die fast einjährige Restaurierungsarbeit der Textilrestauratorinnen Irene Tomedi und Cristina Bettoni hervor. Die Textilrestauratorinnen und die Direktorin des Museums Alexa Untersulzner berichteten über die Restaurierung des Teppichs. Erfreut zeigte sich auch Bernhard von Liphart: "Es ist schön, dass die Konservierung dieses wertvollen Objekts gelungen und die Tapisserie nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist."

mac