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Sarntaler Straße: Ausbauarbeiten haben begonnen

LPA - Besser und sicherer wird man ab dem Jahr 2006 ins Sarntal kommen. In dreijähriger Arbeit soll ein enges, kurviges und steinschlaggefährdetes Teilstück bei der Örtlichkeit Halbweg entschärft werden. Mit dem Spatenstich durch Bautenlandesrat Florian Mussner wurden heute Vormittag offiziell die Bauarbeiten für den neuen Straßenabschnitt aufgenommen.

Innerhalb von drei Jahren soll ein enges, teilweise steiles, kurviges und steinschlaggefährdetes Teilstück der Sarntaler Straße (SS 508) zwischen der Örtlichkeit Halbweg und der Abzweigung nach Wangen ausgebaut werden. Es handelt sich um einen etwa dreieinhalb Kilometer langen Abschnitt. Angesichts des schwierigen Geländes wird der Straßenabschnitt auf einer neuen Trasse geführt. Diese wird zum Großteil unterirdisch verlaufen. Von Halbweg aus wird man dann über eine neue Brücke und drei neue Tunnels auf einer 7,5 Meter breiten Straße Richtung Sarnthein fahren. Die Bauarbeiten werden von den Bauunternehmen Oberosler Cav. Pietro S.p.a., Wipptaler Bau AG, Rammlmair Jakob, Codelfa Prefabbricati Spa durchgeführt. Als Bietergemeinschaft sicherten sich die Firmen den von der Landesverwaltung öffentlich ausgeschriebenen Bauauftrag mit einem besonders hohen Abschlag von 39 Prozent auf die geschätzten Baukosten in Höhe von 22 Millionen Euro.

Die Eingriffe an der Straße ins Sarntal, der Staatsstraße SS 508, betreffen den Abschnitt zwischen Kilometer 10,8 bis Kilometer 13,4. Sie beginnen kurz vor der Ortschaft Halbweg, wo die bestehende Straße begradigt wird. Über die Talfer wird eine neue, 30 Meter lange Brücke gebaut. Im Anschluss ein 627 Meter langer Tunnel, Taltunnel genannt, gebaut. Nach dem Tunnel wird die Straße 190 Meter lang auf einer neuen Trasse verlaufen. Eine Verbindung zur alten Staatsstraße ist vorgesehen. Dieser Anschluss, "By-Pass" genannt, ist notwendig, um die verschiedenen Zufahrten entlang der alten Staatsstraße weiterhin benützen zu können. Der zweite Tunnel, der Mitteltunnel, soll 365 Meter lang werden. Auf ihn folgt ein 280 Meter langes Straßenstück, das längs der Talfer verläuft. Die Zufahrt zum Gasthof "Zum Touristen" und zu der umliegenden Häusern wird neu geregelt. Der dritte Tunnel, Bergtunnel, wird - laut Projekt - 76 Meter lang und soll - im Unterschied zu den beiden längeren - natürlich beleuchtet werden. Nach diesem Tunnel mündet die neue Trasse in die bestehende Straße ein, die bis 125 Meter nach der Abzweigung nach Wangen begradigt wird. Die Abzweigung selbst wird eine Abbiege- und eine Einfädelspur erhalten, die einen Rückstau von Autos auf der Staatsstraße vermeiden soll. Bei der Abzweigung nach Wangen, beim Gasthof "Zum Touristen" und bei Halbweg sind Bushaltestellen geplant, bei Halbweg und bei der Abzweigung nach Wangen auch Autoabstellplätze für die Busbenutzer. Die neue Trasse kreuzt sich drei Mal mit der bestehende Staatsstraße: vor und nach dem Mitteltunnel und vor dem Bergtunnel. Beim Mitteltunnel werden deshalb für die neue Straße zwei Überführungen und beim Bergtunnel eine Unterführung gebaut. Über den Tunnelportalen sind umfangreiche Felssicherungsarbeiten vorgesehen.

Am heutigen Vormittag wurden mit dem ersten Spatenstich durch den Landesrat für Bauten, Florian Mussner, die Arbeiten offiziell aufgenommen. Anwesend waren auch der aus dem Sarntal stammende Senator Alois Kofler, der sich zunächst als Bürgermeister und in der Folge als Bautenlandesrat des Projektes angenommen hatte, sowie der Landesrat für Tourismus, Handel uns Handwerk, Werner Frick, Vertreter der Gemeinde Sarntal mit an der Spitze Bürgermeister Karl Thaler. Auch zahlreiche Techniker waren beim ersten Spatenstich dabei: Ressortdirektor Josef March, der neue Leiter der Abteilung Tiefbau, Marco Massella, der Leiter der Abteilung Straßendienst, Paolo Montagner, die für Projekt und Bauleitung verantwortlichen Techniker und Vertreter der Baufirmen.

Bautenlandsrat Mussner erinnerte an den Murenabgang von 1980 und wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Straße für die 6700 Bewohner des Sarntales hin, gleichzeitig aber auch auf die Wichtigkeit einer sicheren Straße.

Im Zusammenhang mit der Bauausführung versicherte der stellvertretende Leiter der Abteilung Tiefbau, Claudio Ghiro, dass der Verkehrsfluss im Sarntal durch die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt werde, da die bestehende Straße bis Inbetriebnahme des neuen Abschnittes befahren werden könne. Auch müsse nicht mit großen Materialtransporten gerechnet werden, da das Aushubmaterial als Auffüllmaterial genutzt werden könne. Auch werde derzeit gemeinsam mit der Gemeinde über die zukünftige Nutzung der alten Straßentrasse nachgedacht.

jw

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