News / Archiv

News

LR Berger bei Natura-2000-Tagung: Landwirtschaft und Naturschutz verknüpfen

Die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz stand in den vergangenen Tagen im Mittelpunkt eines Kongresses in Salzburg, an dem auch Landesrat Hans Berger teilnahm. „Die Verknüpfung der ländlichen Entwicklungsprogramme für abgelegene Gebiete mit dem Schutz der Umwelt durch Natura 2000 wird auch für Südtirol in Zukunft wichtig sein. Landwirtschaft und Naturschutz müssen Hand in Hand gehen“, ist Berger überzeugt. Der Landesrat traf in Salzburg auch mit seinem Amtskollegen Sepp Eisl zusammen.

Landwirtschaftslandesräte unter sich: Sepp Eisl (links) und Hans Berger.

Naturschutz und Landwirtschaft mögen auf den ersten Blick wie ein Gegensatzpaar wirken: Auf der einen Seite versucht die moderne Landwirtschaft den Boden so effizient wie möglich zu nützen, auf der anderen Seite steht der Naturschutz, der die Landschaft möglichst in ihrer ursprünglichen Form bewahren will. Doch bietet die Zusammenarbeit zwischen den beiden Bereichen großes Zukunftspotenzial. In Salzburg ist bei einer vom  Netzwerk Land und der deutschen Vernetzungstelle ländliche Räume organisierten Tagung über mögliche Verknüpfungspunkte zwischen ländlichen Entwicklungsprogrammen als Zukunftshoffnung für abgelegene Gebiete und dem Schutz der Umwelt durch Natura 2000 diskutiert worden.  „Das Natura-2000-Programm der EU ist vor allem für die Berglandwirtschaft eine besondere Herausforderung, die nur mit dem Blick nach vorn und mit einer gemeinsame Zielrichtung erfolgreich bewältigt werden kann. ‚Schützen durch Nützen’ muss die Devise sein“, ist Landesrat Berger überzeugt. Berger zeichnet in der Landesregierung nicht nur für die Landwirtschafts- und Tourismusagenden verantwortlich, sondern war auch maßgeblich an den Regierungsinitiativen zur Unterstützung der abwanderungsgefährdeten Gebiete beteiligt.

Auf der Tagung in Salzburg ist klar zum Ausdruck gekommen, dass das Thema Landwirtschaft und Naturschutz in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich gehandhabt wird. Die Palette reicht von einer restriktiven Haltung bei der die Landwirtschaft eingeschränkt wird bis zu einer sehr offenen Haltung, bei der die Landwirtschaft gefördert wird. „So ist es beispielsweise in Salzburg in der grundsätzlichen Logik der Dinge, dass die Almwirtschaft durch die Erschließung der Almen gewährleistet wird“, so Landesrat Berger.

Am Rande der Tagung traf Berger auch mit dem Salzburger Landwirtschaftslandesrat Eisl zu einem Gedankenaustausch zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Förderung der Berglandwirtschaft und die Zusammenarbeit zwischen den Ländern Südtirol und Salzburg. „Mit dem Interreg – Projekt Alpengenuss-SaporiAlpini wurden in den letzten Jahren gemeinsam Projekte zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel abgewickelt und erfolgreich umgesetzt“, so Berger.

Besonderes Interesse zeigte Landesrat Eisl für das landwirtschaftliche Berufsbildungsmodell in Südtirol mit der erfolgreichen Einführung des vierten Schuljahres an den Landwirtschaftsschulen und die Fortführung bis zu Berufsmatura. Hier möchte auch das Land Salzburg Initiativen ergreifen. Zwischen den Landwirtschaftsschulen gebe es zwar schon regen Austausch und Zusammenarbeit, dies soll allerdings noch verstärkt und nach Wunsch der Landesräte stärker institutionalisiert werden, damit die Landwirte im Laufe ihrer Ausbildung noch stärker die Möglichkeit bekommen, über den eignen Tellerrand hinauszuschauen. 

Schließlich ging es im Gespräch der beiden Landesräte um die Verankerung der Schutzmarke „Berg“ in den Förderprogrammen der EU. „Nun haben sich die europäischen Behörden geeinigt, die Schutzmarke „Berg“ einzuführen und damit den Begriff „Berg“ zu schützen. Somit darf keine Bergmilch, die aus dem Flachland kommt, vermarktet werden“, so Landesrat Berger. Diese Schutzmarke sei ein Qualitätssiegel für die regionalen Produkte und werde sich auch positiv auf die Entwicklung der Preise und die Vermarktung auswirken, sind die beiden Landesräte der Auffassung. Damit die Schutzmarke „Berg“ endgültig eingeführt werden kann, muss sie noch von der Plenarversammlung des Europäischen Parlaments genehmigt werden. 

"Der bereits intensive Kontakt zu Salzburg soll weiter gepflegt und ausgebaut werden, da Südtirol und Salzburg in der Landwirtschaft ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen und in der politischen Ausrichtung zum Teil die gleichen Ziele verfolgen“, so Landwirtschaftslandesrat Berger abschließend. 

ohn

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap