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Sarntalerstraße: LH Durnwalder und LR Mussner nehmen Tunnelanstich vor

LPA - Mit dem Anstich des Tunnels "G2" durch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Bautenlandesrat Florian Mussner wurden heute (12. Juni) die Arbeiten für den Ausbau der Sarntalerstraße wieder aufgenommen. "Ein weiterer wichtiger Schritt, um die Sarntalerstraße, die eine der gefährlichsten des Landes ist, sicherer zu machen", erklärt LH Luis Durnwalder.

LH Durnwalder mit LH-Stv. Berger, LR Mussner und Bgm. Franz Locher beim Tunnelanstich für den Tunnel "G2".

Nach der Eggentalerstraße steht die Straße ins Sarntal in punkto Gefahrenstellen an zweiter Position in Südtirol. Aus diesem Grund wurde von der Landesregierung der Ausbau der Sarntalerstraße (SS 508) in vier Projektabschnitten beschlossen. Ziel dieses Großprojektes, das 2007 angegangen wurde, ist die Sicherung der Straße ab dem Eingang ins Sarntal bis auf die Höhe des Johanneskofels durch die Realisierung von zwei langen Tunnels: Tunnel "G1" mit einer Gesamtlänge von 1.520 Metern und zwei Fluchtstollen sowie Tunnel "G2" mit einer Länge von knapp 2.000 Metern und drei Fluchtstollen. "Diese beiden neuen Tunnels werden 15 bestehende, kurze Tunnels im ersten Teil der Sarntalerstraße ersetzen und damit einen erheblichen Qualitätssprung bewirken", erklärt Bautenlandesrat Florian Mussner.  Bei Kilometer 7,800 wird der zweite Tunnel in die bestehende und ab dort bereits ausgebaute Sarntalerstraße einmünden. Verbunden werden die Tunnels durch einen 180 Meter langen, offenen Straßenabschnitt im Bereich des ehemaligen Steinbruchs "Goldegg".

Dort gab Mussner heute (12. Juni) gemeinsam mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und LH-Stellvertreter Hans Berger den offiziellen Startschuss für das zweite Baulos an der Sarntalerstraße. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder in seiner Ansprache unterstrich, sei die Erschließung des Sarntales mit einer zeitgemäßen Straße angesichts der permanenten Steinschlaggefährdung eine Notwendigkeit gewesen. "Damit tragen wir maßgeblich zur Sicherheit im Berggebiet und zur Erhöhung der Lebensqualität im Sarntal bei", so Durnwalder. "Dies ist auch in Zeiten knapper werdender Geldmittel nötig, allerdings wird vieles nicht mehr so schnell realisiert werden können wie in der Vergangenheit", betonte Durnwalder. 

Franz Locher, Bürgermeister der Gemeinde Sarntal, erinnerte an die wechselvolle Geschichte des Sarntales, das jahrhundertelang nur über die Berge und nicht über die Schlucht zugänglich war. "Erst seit dem Bau einer Straße vor rund 150 Jahren, um 1870, kann die Schlucht mit einem Fuhrwerk durchfahren werden. In den 1920er Jahren wurde dann eine Militärstraße angelegt und seit den 1980er Jahre laufende Verbesserungen durch das Land durchgeführt", erklärte Locher. Dass der nunmehrige Ausbau mehr als gerechtfertigt sei, würden die Zahlen beweisen: "Täglich pendeln rund 1.400 Sarner nach Bozen zur Arbeit, hinzu kommen rund 300 bis 400 Schüler und alle sind froh, wenn die Straße noch sicherer wird", so Locher, der der Landesabteilung Tiefbau für die gute Zusammenarbeit dankte.

Abteilungsdirektor Valentino Pagani ging im Anschluss auf die Details der Arbeiten an der Sarntalerstraße ein.

So umfasst der erste Projektabschnitt, der im Jahr 2007 angegangen und im April 2010 abgeschlossen werden konnte, den Vortrieb des  Tunnels "G1". Dabei wurde zunächst mittels Tunnelbohrmaschine von Bozen in Richtung Sarnthein ein Pilotstollen vorgebohrt und in einem zweiten Schritt dieser mittels Sprengung vom Steinbruch in Richtung Bozen aufgeweitet.

Im Mai 2012 sind die Arbeiten für den zweiten Projektabschnitt an das "Ständige Konsortium Südtiroler Bauunternehmer CONBAU" übergeben worden. Dieser Abschnitt umfasst den Vortrieb des Tunnels "G2" mittels Sprengtechnik sowie den Vortrieb der zwei Fluchtstollen des Tunnels "G1" und jenen der drei Fluchtstollen des Tunnels "G2", ebenfalls mittels Sprengtechnik. Zudem werden beide Tunnels und die Fluchtstollen mit einer Betonauskleidung versehen. Die Fertigstellung des zweiten Bauloses ist für Juli 2014 geplant.

Vorgesehen sind weiters die Projektabschnitte 3 und 4, die die technischen Anlagen, die Fertigungsarbeiten an den zwei Tunnels, den Bau der vier Tunnelportale sowie die Arbeiten am Straßenunterbau und im Freien umfassen und ab Jahresanfang 2014 starten sollen.

Die Gesamtkosten des Bauvorhabens belaufen sich auf 58,5 Millionen Euro, davon entfallen 11,8 Millionen Euro auf das bereits realisierte erste Baulos, 27,7 Millionen Euro auf das zweite Baulos, für das heute der Startschuss gegeben wurde, sowie 19 Millionen Euro auf die Baulose 3 und 4.

"Mit einer Freigabe der gesamten neuen Strecke für den Verkehr kann aus technischer Sicht im Frühjahr 2015 gerechnet werden", betonte Abteilungsdirektor Valentino Pagani abschließend.

mpi

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