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Die Antworten auf die "Frage der Woche" vom 11. Juni

Sind Landesangestellte in Sachen Elternzeit privilegiert? Ist die Vollautonomie ein glaubwürdiges Konzept oder ein Wahlkampfgag? Sind der Metrobus und die dafür nötige zusätzliche Fahrspur realistisch? Die "Frage der Woche" hat es auch diesmal wieder in sich, die zuständigen Mitglieder der Landesregierung haben auf die meistgeklickten geantwortet.

"Wolldu" nennt sich der User - Herkunft unbekannt - der in dieser Woche die meistgeklickte Frage im Rahmen der "Frage der Woche" an die Landesregierung gestellt hat. Seine (oder ihre) Frage zielt auf einen Vorteil, den Landesangestellte in Sachen Elternzeit genießen:

"Wieso haben Landesangestellte einen Anspruch auf 3 Jahre Elternzeit und Angestellte in der Privatwirtschaft nur maximal 12 Monate? Möchte mal wissen, ob das gerecht ist!"

Eine Frage, die wir Personallandesrat Thomas Widmann vor der Kamera gestellt haben. Hier gibt's das Youtube-Video mit seiner Antwort.

Das Thema Vollautonomie nimmt dagegen unser User "Dr. Motte" aus dem Vinschgau aufs Korn. Er möchte wissen (und wir übernehmen auch die Kleinschreibung...):

"2013 sind wahlen, vollautonomie hört man jetzt bei der svp des öfteren! wie glaubwürdig ist dies, herr landeshauptmann? die regierung monti kratzt bei der jetzigen autonomie schon, und bricht öfters die vereinbarungen im 'Gruber-Degasperi-Abkommen'"

Berechtigte Frage, findet auch der direkt Angesprochene, Landeshauptmann Luis Durnwalder, der folgende Antwort auf "Dr. Mottes" Frage gibt:

"Eines vorneweg: Die Vollautonomie ist kein Konzept, das auf eine Wahl hin entwickelt worden wäre, sondern eines, das sich aus der Entwicklung der Autonomie fast schon zwangsläufig ergibt. Wie Sie wissen, ist die Autonomie nicht 1972 mit dem Zweiten Autonomiestatut in Stein gemeißelt worden. Vielmehr ist sie seit jeher als dynamische Autonomie angelegt, ein Modell also, das sich an die Änderungen des Umfeldes, an gesellschaftliche Entwicklungen, an globale Vorgaben anpasst. Wenn man nun die Entwicklung der Autonomie in den letzten 40 Jahren verfolgt, dann ist sie Schritt für Schritt ausgebaut worden. Fast schon Jahr zu Jahr sind neue Kompetenzen dazu gekommen, neue Möglichkeiten geschaffen worden, die wir konsequent zu nutzen versuchen. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Regierung Monti nicht gerade sonderlich viel für unsere Eigenheiten übrig und anderen Prioritäten vor Augen hat.
Wenn man diese Entwicklung also konsequent weiterdenkt, dann bleibt nur die Vollautonomie als Ziel, auf das wir unser Modell hinentwickeln. Eine Autonomie, in der außer der Außen-, der Verteidigungs- und der Währungspolitik alles in unserem und für unser Land entschieden wird. Noch ist die Vollautonomie ein Ziel, das weit entfernt scheint. Aber wer hätte nach dem Ersten schon an ein Zweites Autonomiestatut gedacht, wer nach dem Zweiten an eine derartige Entwicklung? Also: Die Vollautonomie ist ein Ziel, ein realistisches, aber durchaus auch langfristig zu verfolgendes Ziel."

Frage Nummer drei im Ranking ist schließlich eine zweite, die an Thomas Widmann geht, diesmal nicht in seiner Funktion als Personal-, sondern als Mobilitätslandesrat. Die Frage von User "Hannes B" aus Eppan lautet:

"Für den Metrobus ins Überetsch soll eine 2. Spur errichtet werden. Erhofft man sich durch das Projekt keine Entlastung der Straße? Diese ist sowieso nur zu den Stoßzeiten viel befahren, und das Nadelöhr Drususallee wird wohl keine 2. Spur bekommen(?)"

Und hier die Antwort von Landesrat Widmann:

"Vorneweg einmal das Ziel dieses Projektes: Es geht darum, eine effiziente und attraktive Mobilitätslösung zwischen Bozen und dem Überetsch zu finden, dadurch die Zahl der Pendler zu erhöhen, die Bozen mit den Öffis erreichen, und so auch den Anteil der Privatautos auf dieser Strecke zu verringern. Dies auch, weil unsere Erhebungen gezeigt haben, dass gerade auf dieser Strecke der Anteil jener, die den Bus nutzen, weit geringer ausfällt als anderswo.
Wie gesagt: Ein attraktives öffentliches Verkehrsmittel ist nötig, das eine echte Alternative zum Auto darstellt, und zwar eine möglichst günstigere, bequemere und schnellere. Das heißt wiederum, dass es das Einzugsgebiet Überetsch möglichst kapillar bedienen und einen stabilen Fahrplan sowie kurze Fahrzeiten von und nach Bozen garantieren muss.
Bei all diesen Vorgaben scheint uns der Metrobus die beste Lösung. Sein Vorteil ist, dass bei geringer Flächenverfügbarkeit auf eine zweite Bus-Vorzugsspur verzichtet, die Vorfahrt bei Kreuzungen durch intelligente Ampellösungen aber dennoch gewährleistet werden kann, wodurch in jedem Fall ein stabiler Fahrplan und kurze Fahrzeiten garantiert werden können. Ob und wo entlang der Drususallee zwei Vorzugsspuren für das öffentliche Verkehrsmittel vorgesehen werden können, ist derzeit noch nicht zur Gänze geklärt, sondern wird in den nächsten Wochen in einer detaillierten Machbarkeitsstudie erhoben."

chr

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