Verschiedenes | 11.06.2012 | 14:26

Freiwillige Dienste: Gesetzentwurf von Landesregierung abgesegnet

In ein eigenes Gesetz gegossen werden die freiwilligen Dienste in Südtirol, also der freiwillige Zivil- und der freiwillige Sozialdienst. "Zudem schaffen wir die Möglichkeit, dass Interessierte die zwei Arbeitsjahre vor ihrer Pensionierung in den Dienst der Entwicklungszusammenarbeit stellen können", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (11. Juni).

Der Landesregierung lag heute der Entwurf eines Landesgesetzes vor, mit dem die freiwilligen Dienste in Südtirol neu geregelt werden sollen. "Wir wollen Menschen weiter die Möglichkeit geben, ein paar Monate, ein Jahr oder auch mehr in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen und in sozialen oder kulturellen Vereinigungen zu arbeiten", so Landeshauptmann Durnwalder.

Für junge Menschen biete diese Möglichkeit die Chance, sich über ihre berufliche Orientierung klar zu werden und erste Berufserfahrung zu sammeln. Dies über den freiwilligen Zivildienst, der Menschen unter 28 Jahren offen steht. Die Zivildiener werden mit rund 430 Euro monatlich entlohnt und auch versichert. Selbiges gilt für die freiwilligen Sozialdiener. Der Sozialdienst unterscheidet sich allerdings dadurch vom Zivildienst, dass es für ihn keine Altersgrenze gibt. "Hier wird also auch älteren Menschen die Chance geboten, sich einzubringen und ihren Dienst zu leisten", so der Landeshauptmann, der auch daran erinnerte, dass im Gesetzentwurf die Möglichkeit für Menschen mit Behinderung geschaffen wird, in eingeschränktem Maße in Sozialeinrichtungen auszuhelfen.

Neu ist darüber hinaus die Möglichkeit für Menschen, die kurz vor ihrer Pensionierung stehen, ihre letzten beiden Dienstjahre in den Dienst der Entwicklungszusammenarbeit zu stellen. "Es ist wichtig, dass diese Menschen ihre Erfahrung in Entwicklungsländern weitergeben, weil es dort immer weniger auf die Hilfe bei der Bereitstellung von Einrichtungen ankommt, als vielmehr um die Bereitstellung von Know-how", erklärte heute Durnwalder.

chr