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Delegation des baskischen Parlaments auf Erkundungsbesuch im Ladinischen Museum

LPA - Einen Einblick in die vielen Besonderheiten der ladinischen Kultur, Geschichte, Tradition und Sprache erhielten die Gäste aus dem Baskenland, die bei ihrem Kurzaufenthalt in unserem Lande am gestrigen Dienstag Nachmittag das ladinische Museum "Ciastel de Tor" in St. Martin in Thurn besuchten.

In Anwesenheit von Museumspräsident Heinrich Huber, dem geschäftsführenden Direktor Stefan Planker, dem Regionalratspräsident Franz Pahl und dem Vizepräsident des Regionalrates Carlo Willeit wurde die Delegation des baskischen Parlaments, die sich derzeit zu Autonomie-Gesprächen in Südtirol aufhält, auf Schloß Thurn herzlich willkommen geheißen. Die Delegation aus dem Baskenland wurde vom Parlamentspräsidenten Juan Maria Atuxta Mendiola angeführt und von seinen zwei Stellvertretern Gorka Knörr Borràs und Carmelo Barrio Baroja, von den Ausschußmitgliedern Manuel Huertas Vicente und Kontxi Bildbao Cuevas und einigen weiteren Funktionären des baskischen Parlaments begleitet. Pepi Dejaco, Bürgermeister von St. Martin in Thurn und Heinrich Huber unterstrichen zunächst in einer kurzen Ansprache die Geschichte und Identität der ältesten Minderheit Südtirols und insbesondere die heutige Rolle der Ladiner in Europa.
Ausführlich wurde dann die Schlossgeschichte bis zur Umwandlung des Gebäudes in ein Museum geschildert. Der Direktor des Ladinischen Instituts "Micurá de Rü", Leander Moroder, gab einen Überblick über die Gründung des Kulturinstitutes für die Ladiner der Provinz Bozen und über die kulturelle und wissenschaftliche Erforschung der Sprache. Der Direktor des Museums, Stefan Planker, begleitete dann die baskische Delegation beim Gang durch das Museum Ladin. Parlamentspräsident Juan Maria Atuxta Mendiola erklärte indes, dass das Museum gründlich signifikante Situationen der Geschichte und Gegenwart der Dolomitenladiner herausgreift. Schließlich bedankte sich Atuxta Mendiola in seiner kurzen Antwortrede in ladinischer Sprache und verwies dann auf Ähnlichkeiten zwischen Baskenland und Südtirol. "Die Basken verfügen, so wie die Ladiner nicht über ein geschlossenes Siedlungsgebiet. Das Baskenland besteht aus sieben ,herrialdes', die politisch und verwaltungsmäßig zu zwei europäischen Staaten gehören: Araba, Bizkaia, Gipuzkoa und Nafaroa zu Spanien, und Lapurdi, Zuberoa und Benafarroa zu Frankreich. Wie die Ladiner haben aber auch die Basken ihre reichen kulturellen Traditionen lebendig gehalten und sind ihrer historischen Identität treu geblieben. Zu dieser Identität zählt, unter anderem, die baskische Sprache, die möglicherweise die älteste Sprache Europas ist." Neben Geschenken, das Buch "Die Dolomitenladiner" für die baskische Delegation und das Buch "Minderheiten im westlichen Europa" für die Ladiner, wolle man die grenzüberschreitende Zusammenarbeit insgesamt fördern, so zum Abschluss die Delegation.

EB

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