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LR Mussner zu Krise im Bausektor: Land engagiert, kann aber nicht alles auffangen

"Die Landesregierung versucht auf breiter Ebene die Bauwirtschaft zu stärken, aber alle Folgen der Wirtschaftskrise kann auch die öffentliche Hand nicht auffangen“, so Bautenlandesrat Florian Mussner zur Krise der Bauunternehmer. Der Landesrat verweist darauf, dass die Haushaltsmittel für öffentliche Bauten nicht gekürzt worden seien, aber man nicht damit rechnen könne, dass sie ansteigen werden. Um die Krise zu überwinden, müssen Wirtschaft und Politik an einem Strang ziehen, so Mussner.

Die Wirtschaftskrise hat die Bauwirtschaft weiter fest im Griff. Die Landesregierung bemüht sich, den heimischen Bauunternehmern unter die Arme zu greifen und hat deshalb auch in Zeiten sinkender Budgets die Haushaltsmittel für öffentliche Bauten nicht gekürzt. „Wir haben gute Handwerker im Land, die qualitativ hochwertige Arbeit leisten. Die Landesregierung setzt sich im Bereich ihrer Möglichkeiten für die einheimischen Unternehmen ein. 1996 sind 36 Prozent der Mittel aus dem Bautenressort an Südtiroler Unternehmer gegangen, heute sind es 94 Prozent. Diese Zahl spricht schon für sich. Aber: jetzt in der Krise kann auch die öffentliche Hand nicht alles auffangen, was an Aufträgen von privaten Bauherren wegfällt“, so Landesrat Mussner. Der Landesrat ist davon überzeugt, dass die schwierige Situation nur dann gemeistert werden kann, wenn Politik und Wirtschaft an einem Strang ziehen: „Die Landesregierung und ich als zuständiger Landesrat waren immer offen für jede Anregung aus den Unternehmen. Ich erwarte mir aber auch, dass die Bauwirtschaft auf einen konstruktive Zusammenarbeit setzt, denn nur wenn wir offen und ehrlich miteinander umgehen, können wir die Krise überwinden.“

Mussner betont, dass es jetzt darum gehe, gemeinsam einen Ausweg zu suchen. Das Land  habe die Mittel für öffentliche Bauten bisher nicht  gekürzt, aber man dürfe sich nicht erwarten, dass der Landeshaushalt in Zukunft üppiger wird und dann mehr Geld für den Hoch- und Tiefbau zur Verfügung stehe. „Deshalb müssen wir über den Tag hinausdenken und über unsere autonomen Kompetenzen versuchen, die strukturellen Bedingungen für den Bautensektor zu verbessern“, erklärt Mussner. Als Beispiel dafür nennt der Landesrat die neuen Richtlinien der EU, die noch heuer zu erwarten sind und die Südtirol nach der Übernahme durch Italien im Rahmen seiner Kompetenzen adaptieren könne. Außerdem arbeitet Mussners Ressort gerade daran, das Richtpreisverzeichnis zu verbessern. Künftig, so Mussner, sollen die Richtpreise aus den in den Angeboten angegebenen Preisen berechnet werden und so möglichst realistisch sein. Schließlich verweist Mussner auch darauf hin, dass gerade das Land versucht, die Rechnungen so schnell wie möglich zu begleichen, um den Unternehmern Liquidität zu verschaffen. Dabei sei man allerdings auf eine korrekte Rechnungslegung durch die Unternehmen angewiesen: „Wenn die Rechnungsunterlagen vollständig sind, dann zahlen wir aus, aber oft sind die Rechnungen nicht vollständig. Diese können wir dann nicht liquidieren. Ich appelliere daher an alle, ihrer Dokumentationspflicht nachzukommen, denn nur so kann garantiert werden, dass der Geldfluss zügig abläuft“, so Mussner.

ohn

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