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Öffentliche Planungs- und Bauaufträge: LR Mussner trifft Architektenkammern

LPA - Die öffentlichen Planungs- und Bauaufträge standen im Mittelpunkt eines Informationstreffens zwischen der Landesverwaltung und Vertretern der Südtiroler, der italienischen und der Bayrischen Architektenkammer heute vormittag (4.Mai) im Palais Widmann in Bozen. Diese Art des Erfahrungsaustausches werde immer wichtiger, betonte Landesrat Florian Mussner.

Austausch zu verschiedenen Themen: LR Mussner mit den Vertretern von Landesverwaltung und Architektenkammern.

"Dieses Treffen soll einem offenen Austausch und einem Vergleich der Situation in Südtirol, im restlichen Italien sowie im Bayrischen Raum dienen", erklärte Bautenlandesrat Florian Mussner in seiner Einführung. Ein Austausch, der umso wichtiger sei, als dass die Rechtsunsicherheiten ganz allgemein zunehmen würden.

Josef Putzer von der Südtiroler Kammer der Architekten ging auf das Berufsbild des Architekten ein, das derzeit insbesondere durch die neuen Vergaberichtlinien der EU einen Wandel erfahre. Landesrat Mussner bestätigte, dass der Architekt nicht zu einem reinen Dienstleister verkommen, sondern seine Eigenständigkeit und Kreativität bewahren solle. Zudem sei es wichtig, den Nachwuchsarchitekten, für die der Berufseinstieg immer schwieriger wird, angemessene Zukunftsperspektiven anbieten zu können und junge Techniker zu fördern.

Auch die abnehmende Anzahl der Ausschreibungen sprach Mussner an: "2012 wird es weniger Ausschreibungen geben, dennoch muss unterstrichen werden, dass es der Landesregierung bis heuer stets gelungen ist, nicht unwesentliche Geldmittel für die Errichtung von Infrastrukturen im Land bereitzustellen", betonte LR Mussner, der den Architekten für die gute geleistete Arbeit dankte.

In der Folge berichteten Präsident Lutz Heese und Rechtsexperte Eric Budiner von der Bayrischen Architektenkammer über die Situation der öffentlichen Planungs- und Bauaufträge in Bayern, während der Vizepräsident des italienischen Nationalrates der Architekten, Raumplaner, Landschaftsplaner und Denkmalpfleger Salvatore La Mendola sowie Professor Antonio Giacalone von der Universität Mailand die italienweite Situation beleuchteten.

"Aus allen Stimmen ist deutlich geworden", resümiert Bautenressortdirektor Josef March, "dass die beste Art der Vergabe von Planungs- und technischen Leistungen durch die öffentliche Verwaltung der Planungwettbewerb ist und bleibt." Dieses Vergabeverfahren werde in Südtirol schon seit Jahrzehnten erfolgreich angewandt. In Italien hingegen greife es noch nicht, in Bayern erfahre das damit verbundene Honorar im Nachhinein noch einen Abschlag.

Auch andere Vergabemodelle wurden diskutiert, wie etwa die Erfahrungen mit dem Public-Private-Partnership-Modell. "Dieses ist nicht immer anzuwenden, kann aber für gewisse Bereiche eine gute Lösung sein", unterstreicht March die Südtiroler Sicht dazu.

Ein großes Thema waren auch die Auswirkungen der Liberalisierungsmaßnahmen durch Regierungschef Mario Monti auf die Architekten. "Hier wird sich noch einiges tun", ist March überzeugt. Dem Land sei es ein Anliegen, technische Leistungen angemessen zu honorieren, auch wenn die Tarifordnung seit ihrer Abschaffung nur mehr als Richtschnur gelten könne. Nicht zuletzt wies der Bautenressortdirektor auf die Anwendung des Prinzips des Bestbieters hin. "Den Zuschlag erhält, wer das beste Angebot unter dem Gesichtspunkt der Qualität und des Preises macht", so March. "Das hat sich in Südtirol bewährt."

mpi

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