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Anschlag auf Flüchtlingsheim Vintl: Keine Verletzten, geringer Sachschaden

Glücklicherweise keine Verletzten hat ein Brandanschlag auf das Fischerhaus in Vintl gefordert, in dem derzeit 20 nordafrikanische Flüchtlinge untergebracht sind. Auch der Sachschaden ist gering. In einer ersten Stellungnahme zeigt sich Landeshauptmann Luis Durnwalder bestürzt: "Wir können diesen Anschlag nur mit aller Entschiedenheit verurteilen", so der Landeshauptmann.

Drei Molotow-Cocktails sind heute Nacht auf das von der Vereinigung "Volontarius" betriebene Flüchtlingsheim des Landes im Vintler Fischerhaus geschleudert worden. "Verletzte hat es Gott sei Dank keine gegeben, bis auf ein paar Schäden an der Fassade hält sich auch der Sachschaden in Grenzen", so Karl Tragust, von der Landesregierung eingesetzter Koordinator für die Nordafrika-Flüchtlingshilfe, der sich bereits heute Früh vor Ort ein Bild der Lage verschafft hat.

Wie Tragust erklärt, sind im Fischerhaus 20 Flüchtlinge untergebracht, die im vergangenen Jahr von Libyen aus nach Europa geflohen waren. "Sie sind seit den Sommermonaten in Vintl, die Lage war bisher immer ruhig und die Reaktion der Bevölkerung auf die Flüchtlinge positiv", so Tragust. Die gute Nachricht: Trotz des Anschlags könne das Flüchtlingsheim in Vintl weiter betrieben werden. "Der Sachschaden ist so gering, dass einer weiteren Unterbringung der Flüchtlinge nichts im Wege steht", so der Flüchtlings-Koordinator.

Landeshauptmann Durnwalder, der heute Früh nach Brüssel aufgebrochen ist, hat auf seinem Zwischenstopp in Frankfurt vom Anschlag erfahren und diesen "mit aller Entschiedenheit" verurteilt. "Ich habe mit großem Bedauern feststellen müssen, dass so etwas auch in Südtirol passieren kann und kann nur betonen: Ein solcher Anschlag ist ein menschenunwürdiges Verhalten", so Durnwalder, der sich umso mehr überrascht zeigt, nachdem sich die Flüchtlinge in Vintl in den vergangenen Monaten gut in die Dorfgemeinschaft eingefügt hätten. "Dieser Anschlag ist ganz sicher kein Ruhmesblatt für unser Land", so der Landeshauptmann.

Durnwalder betont weiter, dass gerade in Südtirol das Verständnis für Menschen, die vor menschenverachtenden Regimes fliehen, groß sein müsse. "Wir wissen schließlich aus eigener Erfahrung, welche Folgen Intoleranz und Unterdrückung haben", so der Landeshauptmann, der schließt: "Wer immer für diesen Anschlag verantwortlich ist, soll wissen, dass er sich damit auch gegen die Südtiroler Bevölkerung gewandt hat, die ein solches Verhalten mit Entschiedenheit ablehnt."

chr

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