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"Camino Andino": Land Südtirol fördert fairen Tourismus in Lateinamerika

LPA - "Fronteras Turísticas" ist ein Projekt für Zusammenarbeit, soziale Eingliederung und Entwicklung durch nachhaltigen Tourismus in den Grenzregionen der Hochanden. Nach einer vom Landesamt für Kabinettsangelegenheiten-Entwicklungszusammenarbeit organisierten Tagung in Bozen ist das Projekt jetzt in Frosinone beendet worden.

"Camino Andino": Tagung über fairen Tourismus in Lateinamerika im Innenhof des Palais Widmann in Bozen.

Bei ihrem Besuch in Südtirol informierte sich die Delegation aus Südamerika nicht nur bei der Tagung im Palais Widmann in Bozen, sondern auch auf einem Hof und in der Winterschule in Ulten über die Möglichkeiten des nachhaltigen Tourismus. Geplant ist ein Austausch zwischen dem Archäologiemuseum in Bozen und jenem in San Pedro de Quemez in Bolivien, das ebenfalls eine Gletschermumie beherbergt, die viertausend Jahre alte Niña del Hielo. Das Land Südtirol ist als Partner in das Entwicklungsprojekt "Fronteras Turisticas" eingebunden, das in diesen Tagen in Frosinone abgeschlossen worden ist.

Ökologisch verantwortlicher Tourismus setzt sich zum Ziel, die Reisezielländer in den Bereichen Natur und Kultur und zudem ethnisch und sozial nicht zu benachteiligen. "Fronteras Turisticas" entstand aus der Notwendigkeit, die regionale Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus in zwei grenznahen Gebieten der Hochanden zu verbessern. Während des auf drei Jahre angelegten Projektes mit dreißig Partnern wurden sechzig einheimische Fachkräfte ausgebildet, zwölf von ihnen in den Provinzen Frosinone und Bozen. Es wurden acht Zentren für den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien erstellt. Mehr als siebenhundert Anbieter von Dienstleistungen in der Torurismusbranche wurden in Hotelmanagement, Kundendienst, Sprachen, Fremdenführung und Informatik geschult. Sieben Themenpfade zur kulturellen Identität wurden angelegt: Der Pfad der Aymara Quechua-Kultur, der archäologische Pfad aus der präkolumbianischen  Zeit, der Pfad der Lamas aus der Zeit der Inkas, der Pfad der verzauberten Landschaften, der Pfad der Vulkane und heißen Quellen, der Pfad der Salinen der Anden und der religiöse Pfad der Kirchen aus der Kolonialzeit.

"Fronteras Turisticas" hat mitgeholfen, den Zugang zu 142 Sehenswürdigkeiten für Touristen zu ermöglichen, darunter neue Museen, Thermalquellen, archäologische Stätten, Kirchen, Rathäuser. Die Schaffung eines Ökotourismus in der Region Aymara-Quechua unter Einbeziehung der betroffenen Gemeinden ermöglicht einen Anstieg und eine gleichmäßigere Verteilung des Einkommens unter der einheimischen Bevölkerung.

"Fronteras Turisticas" hat die Reiseagentur "Camino Andino Travel" (www.caminoandino.travel) gegründet, die an internationalen Tourismus-Messen wie der FIT in Buenos Aires, der WTM in London und der FITUR in Madrid teilgenommen und großes Interesse geweckt hat. Das Land Südtirol hat vor einem Jahr einen Experten für nachhaltigen Tourismus beauftragt, eine  Marktforschung durchzuführen, deren Ergebniss bei der Abschlussveranstaltung vorgestellt wurden. Geplant ist die Gründung einer Genossenschaft als Kontaktstelle für interessierte Touristen.

Das Programm URB-AL der Europäischen Kommission hat das Ziel einer direkten, dauerhaften und dezentralen Zusammenarbeit von Stadt- und Regionalverwaltungen in Europa und Lateinamerika; im Rahmen des Programms URB-AL III  trägt "Fronteras Turisticas" dazu bei, den sozialen und territorialen Zusammenhalt der lokalen ethnischen Gruppen in den Hochanden zu verbessern. Es wird von den Provinzen Bozen und Frosinone, der interregionalen Beobachtungsstelle für Entwicklungszusammenarbeit OICS in Italien, der Regierung der argentinischen Provinz Jujuy und der Präfektur der bolivianischen Provinz Oruro unterstützt. Weitere Unterstützung erhält das Projekt vom Verband für soziale Entwicklung ADESO und den lokalen Regierungen von San Pedro de Quemes, Calacoto, Tarata und Purmamarca.

mac

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