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Noch 153 Nordafrika-Flüchtlinge in Südtirol – Ausgaben von 2,1 Millionen Euro

201 Flüchtlinge aus Nordafrika hat Südtirol im vergangenen Jahr aufgenommen, 153 befinden sich noch in den vom Land eingerichteten Aufnahmezentren. Wie Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (16. April) nach der Sitzung der Landesregierung berichtete, seien für die Unterbringung und die Organisation von Sprach- und Computerkursen Kosten von 2,1 Millionen Euro entstanden, die dem Land vom Staat rückerstattet werden.

Zehntausende Flüchtlinge sind 2011 nach den politischen Unruhen in Nordafrika, vor allem in Tunesien und Libyen, an Süditaliens Küsten gestrandet. Der gesamtstaatliche Zivilschutz hat die Menschen auf Flüchtlingszentren in ganz Italien verteilt, auch Südtirol sind Flüchtlinge zugeteilt worden, wie Landeshauptmann Durnwalder erklärt: „Wir haben uns verpflichtet, 0,9 Prozent all jener, die über Nordafrika nach Italien geflüchtet sind, vorübergehend aufzunehmen. Diese 0,9 Prozent entsprechen unserem Anteil an der Gesamtbevölkerung Italiens.“

Insgesamt habe Südtirol 201 Flüchtlinge in eigens dafür adaptierten Strukturen untergebracht, 153 davon würden sich noch im Land befinden. „71 Flüchtlinge sind noch in der Ex-Gorio-Kaserne in Bozen, 37 im Haus Arnika in Meran, 20 in Vintl, 21 in der „Casa del Giovane Lavoratore“ und vier im Aufnahmezentrum in Bozen“, so der Landeshauptmann. Nun liege es an den Flüchtlingen, entweder zurück in ihre Heimat zu reisen oder eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung zu beantragen, sagte Durnwalder.

Das Land habe in den vergangenen Monaten nicht nur für die Unterkunft der Flüchltinge gesorgt, sondern sich auch um Weiterbildungsangebote wie Sprach- und Computerkurse bemüht. Die Teilnehmer der Kurse haben etwa gelernt, sich auf einfache Art in Alltagssituationen auf Deutsch zu verständigen. Zu den Inhalten des Computer-Grundkurses gehörten hingegen die Bedienung des PCs, Umgang mit der Maus, das Dateimanagement und das Arbeiten mit E-Mails.

Unterbringung und Ausbildung haben dem Land Kosten von 2,1 Millioner Euro verursacht, die vom Staat rückvergütet werden. „1,2 Millionen Euro haben wir bereits aus Rom überwiesen bekommen“, so Landeshauptmann Durnwalder. Der Landeshauptmann glaubt, dass 2012 weitere Flüchtlingswellen auf Italien und damit auch Südtirol zurollen könnten: "Die derzeitige Situation in Syrien und auch wieder in Nordafrika könnte dazu führen, dass weitere Flüchtlinge zu uns kommen könnten, wir sind dafür aber gerüstet."

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