Verkehr | 11.04.2012 | 12:07

Zugunglück-Jahrestag - LR Widmann: "Schatten werden bleiben"

LPA - Am morgigen Donnerstag jährt sich zum zweiten Mal der Tag des tragischen Zugunglücks in der Latschander im Vinschgau. Das Geschehen, das neun Todesopfer und mehrere Verletzte forderte, ist unvergessen. "Der 12. April wird für den Vinschgau und für Südtirol immer ein sehr trauriger Tag bleiben", sagt Landesrat Thomas Widmann.

"Zwei Jahre nach dem Zugunglück sind die äußeren Spuren auf der Latschander und an der Bahntrasse zwar beseitigt, die Schatten dieses tragischen Ereignisses werden jedoch für immer  bleiben", so der Mobilitätslandesrat. Morgen um 9 Uhr sei Südtirol daher aufgerufen, kurz innezuhalten, um den Unfallopfern zu gedenken und den betroffenen Familien in Gedanken nahe zu sein, so Widmann. Auch für die Verantwortlichen der Vinschgerbahn seien die letzten zwei Jahre nicht leicht gewesen. "Was passiert ist, das können wir nicht ungeschehen machen. Aber wir haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit zumindest die finanzielle Entschädigung für die Hinterbliebenen in relativ kurzer Zeit in die Wege geleitet werden konnte", so Widmann. Auch die Entschädigung der Verletzten sei bereits teilweise abgeschlossen.

"Wir haben das Thema zig-mal hinterfragt und können unterstreichen, dass sowohl bei den Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Vinschgerbahn und auch danach von Seiten der Bahnverantwortlichen alles Denkbare und Menschenmögliche getan worden ist, um die größtmögliche Sicherheit rund um die Uhr auf der Bahnstrecke zu gewährleisten", so Landesrat Widmann. "Was vom 12. April bleibt, ist die Erkenntnis, dass man trotz größter Sorgfalt, trotz ganzem Engagement und trotz aller Sicherheitsvorkehrungen letztendlich dem Schicksal machtlos gegenüber steht, wenn unglückliche Umstände zusammentreffen."

jw