Arbeit | 11.04.2012 | 09:03

Landesverwaltung und Sozialpartner verlängern außerordentliche Sozialmaßnahmen

LPA - Die außerordentlichen Sozialmaßnahmen, mit denen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise abgefangen werden sollen, gelten auch 2012: Die Verlängerung ist nach der Unterzeichnung durch Landesrat Bizzo in Kraft getreten.

Die Arbeitgeberverbände, die Gewerkschaften und die Arbeitsverwaltung des Landes hatten auf Vorschlag von Landesrat Roberto Bizzo vereinbart, dass der außerordentliche Lohnausgleich für die Beschäftigten von Betrieben in Krise und die außerordentliche Mobilität auch für das Jahr 2012 verlängert werden sollen. Dies bedeutet, dass auch jene Unternehmen und deren Angestellte, die laut Gesetz die Lohnausgleichskasse und die Mobilität nicht beanspruchen können, dennoch in den Genuss dieser sozialen Abfederungsmaßnahmen kommen können.

"Die jüngste Entwicklung auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt zeigt eine Abflachung der Konjunktur und einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit", erklärt Landesrat Roberto Bizzo. "Daher erscheint es in dieser unsicheren Situation ratsam, die Abfederungsmechanismen auch weiterhin vorzusehen. Dies war die einhellige Einschätzung der Sozialpartner und der Experten der Landesverwaltung."

Der Abteilungsdirektor für Arbeit Helmuth Sinn weist darauf hin, dass mit der aktuellen Verlängerung der außerordentlichen Sozialmaßnahmen beim Arbeitsservice des Landes weiterhin Anträge um Lohnausgleich eingereicht werden können. Die Anträge müssen innerhalb von zwanzig Tagen ab Beginn der Aussetzung der Arbeitstätigkeit gestellt werden und können maximal einen Zeitraum von sechs Monaten umfassen. Falls die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als 160 Stunden in Lohnausgleich versetzt werden, muss der Betrieb für sie Weiterbildungsmaßnahmen in die Wege leiten. 

Die Finanzierung der außerordentlichen sozialen Abfederungsmaßnahmen geht zu 40 Prozent zu Lasten des Landeshaushalts. Für den Rest kommt der Staat auf.

Insgesamt sind seit Einführung dieser Maßnahmen rund fünf Millionen Euro eingesetzt worden.

mac