Verkehr | 30.03.2012 | 16:57

Bereits über 2000 „Südtirol Pass free“ für Invaliden ausgestellt

Seit Inkrafttreten des neuen Tarifsystems im öffentlichen Nahverkehr am 14. Februar 2012 haben all jene Menschen, die eine Invalidität von mindestens 74 Prozent aufweisen, Anrecht auf kostenlose Beförderung in allen Bussen und Bahnen des Südtiroler Verkehrsverbundes. „2000 ‚Südtirol Pass free’ sind bereits ausgestellt worden“, so Landesrat Thomas Widmann, der die Ausweise als Zugangserleichterung zum öffentlichen Nahverkehr bezeichnet.

„Eine unserer Devisen in der Mobilitätspolitik lautet ‚Zugangserleichterung’. Nach dem großen Zuspruch der kostenlosen Abonnements für Senioren ab 70 Jahren und für Schüler, die als soziale, aber auch als erzieherische Maßnahme eingeführt wurden, wollten wir die freie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmitteln auch auf alle Personen ausdehnen, denen eine Invalidität von mindestens 74 Prozent bescheinigt wurde - im alten Tarifsystem galt dieses Recht nur bei einer Invalidität von 100 Prozent“, erklärt Widmann, der in der Landesregierung den Bereich Mobilität verantwortet.

Der Ausweis für die kostenlose Beförderung nennt sich „Südtirol Pass free“ und kann durch das Ausfüllen eines einfachen Formulars beantragt werden. Das Formular ist an den Fahrkartenschaltern sowie auf der Homepage des Bürgernetzes als „Gesuch um Ausstellung des Ausweises für die freie Beförderung“ erhältlich. Rund 2000 Ausweise wurden in den letzten Wochen beantragt und verschickt.

Der „Südtirol Pass free“ muss nicht aktiviert und kann nach Erhalt sofort verwendet werden. Bis zum 30. April sind die Karten als Sichtausweis gültig, sie werden beim Einsteigen bzw. im Fall einer Kontrolle also lediglich vorgezeigt. Erst ab dem 1. Mai - sobald alle Entwertungsgeräte mit der nötigen Software aktualisiert wurden - muss jede Fahrt mit „Südtirol Pass free“ beim Betreten der öffentlichen Verkehrsmittel durch einmaliges Hinhalten zu den Entwertungsgeräten registriert werden. Der Entwertungsvorgang ist nicht vorzunehmen, falls dies bei der Beantragung ausdrücklich angeführt wurde.

ohn