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Südtiroler Museumstag: Ausstellungsstücke sind "materialisierte Zeitzeugen"

LPA - Welche Objekte werden für die künftigen Generationen die Informationsträger und die Zeugen unserer Zeit sein? Und warum werden bestimmte Objekte überhaupt gesammelt? Um diese und viele andere Fragen rund um die Ausstellungsobjekte von Museen und Sammlung dreht sich der sechste Südtiroler Museumstag, der heute, 30. März, in Brixen über die Bühne geht.

Die österreichische Kulturministerin Claudia Schmied stattete dem Museumstag in Brixen einen Besuch ab.

Die Fachtagung stand unter dem Motto „Museumsdinge. Zur Bedeutung und der Beschäftigung mit dem Sammlungsobjekt“. Rund um dieses Thema kreisten die Referate und Workshops, die im Laufe des Tages in der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen in Brixen stattfanden. „Die Museumsobjekte gelangen nicht beliebig und zufällig in unsere Museen, sondern werden gezielt gesammelt, aufbewahrt und ausgestellt“, sagte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, die den Teilnehmern der Fachtagung am Nachmittag zusammen mit der österreichischen Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Claudia Schmied einen Besuch abstattete.

Der Südtiroler Museumstag sei übrigens als Einführung in das Jahr 2013 zu sehen, wo die Museen Südtirols ihre Objekte und Sammlungen in den Vordergrund stellen und auf die Vielfalt der Südtiroler Kulturgüter hinweisen wollen, sprach Kasslatter Mur den für das Jahr 2013 geplanten Jahresschwerpunkt der Museen an. Während dieses Jahres solle den Südtirolern vermittelt werden, welchen Arbeiten Museen wirklich nachgehen und woraus die vielen Sammlungen im Lande bestehen. Für Fachleute werden zudem Fortbildungen, Veranstaltungen und Beratungen angeboten.

Paul Rösch, Direktor des Touriseum in Meran, ging in seinem Referat vor allem den Fragen nach, welche Objekte zu „materialisierten Zeitzeugen“ werden, sprich welche Exponate für die künftigen Generationen die Informationsträger und die Zeugen unserer Zeit sein werden und was zu welchem Zweck gesammelt werden soll.

Ein weiteres Thema der Referate war der Katalog der Kulturgüter in Südtirol. Dieses online-Portal der Südtiroler Museen, auf dem zurzeit 150.000 Museumsobjekte online sind und das täglich mit neu erfassten Objekten aktualisiert wird, wurde von Gertrud Gasser der Abteilung Museen und Projektleiterin des Katalogs der Kulturgüter in Südtirol näher beschrieben.

Gerhard Glüher, Dekan der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen, befasste sich hingegen mit den Fragen, warum und wie etwas zu einem Sammlungsobjekt wird, ob die Dinge bereits das Wertvolle in sich tragen, selbst wenn sie nur einen realen geringen materiellen Wert haben, oder ob ihnen ein solcher durch Marktmechanismen zugeschrieben wird und schließlich, ob Dinge per se ein Gedächtnis haben oder es das Museum ist, das ihnen die Geschichte verleiht.

Das Abschlussreferat von Petra Paolazzi, Kuratorin und Museumsberaterin in Innsbruck, befasste sich schließlich mit der Beziehung zwischen Museumsobjekt und Betrachter und der Rekonstruktion der Geschichte der Objekte.

SAN

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