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iMonitraf!-Workshop: Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Verkehrsstrategie im Alpenraum

LPA - Der Alpentransit und wie dessen negative Umweltauswirkungen durch gemeinsame Verkehrlenkungsmaßnahmen vermindert werden können - diese Thematik steht im Mittelpunkt des "iMonitraf!"-Workshops, der heute vormittag (21. März) in der Handelskammer Bozen begonnen hat. Rund 30 Vertreter aus Südtirol, Tirol, dem Trentino, der Schweiz sowie der EU diskutieren über mögliche Steuerungsinstrumente mit dem Schwerpunkt Brennerkorrdidor.

Rund 30 Fachleute diskutieren über gemeinsame Verkehrslenkungsmaßnahmen in den Alpenregionen.

Seit 2005 engagieren sich die Regionen am Brenner (Tirol und Südtirol), am Gotthard (Zentralschweiz und Tessin) sowie am Fréjus und Mont-Blanc (Rhône-Alpes, Aostatal und Piemont) gemeinsam im Projekt "iMonitraf!". "Dabei handelt es sich um eine Plattform für die Verkehrsverlagerung und eine verbesserte Kooperation im Bereich der alpenquerenden Verkehrswege", erklärt Frank Weber vom Landesamt für Landesplanung, der das Projekt von Südtiroler Seite begleitet.

Als Ergebnis des ersten Projekts wurde im Jahr 2008 eine politische Resolution unterzeichnet, die vier Pfeiler für die vertiefte Zusammenarbeit beinhaltet. Konkret wollen Tirol, Südtirol, die Zentralschweiz, das Tessin sowie Rhône-Alpes, das Aostatal und Piemont eine kontinuierliche Monitoring-Plattform aufbauen, regionale Maßnahmen abstimmen, eine gemeinsame Verlagerungspolitik betreiben und innovative Steuerungselemente ausarbeiten.

"Derzeit läuft das Folgeprojekt iMONITRAF! 2009-2012, mit dem diese Resolution in die Praxis umgesetzt werden soll", erläutert Weber. "Beim heutigen Workshop in Bozen geht es neben den Verkehrslenkungsmaßnahmen selbst um eine Vertiefung der Zusammenarbeit der betroffenen Regionen. Die anwesenden Regionalpolitiker, Verkehrstechniker, -planer und -betreiber arbeiten an der Entwicklung eines gemeinsamen Steuerungsinstruments unter regionalen Gesichtspunkten weiter. Im Mittelpunkt der Diskussion steht dabei ein so genanntes Cap-and-trade Instrument wie die Alpentransitbörse oder ein Emissionshandelssystem." Im Rahmen der Abschlusskonferenz des Projekts im Mai soll dann die Strategie der Öffentlichkeit vorgestellt werden. "Ziel ist es, ein Gesamtkonzept zu finden, in dem alle Aspekte des alpenquerenden Verkehrs - Freizügigkeit des Warenverkehrs in der EU, Emissionsminderung, Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene - Berücksichtigung finden", so Frank Weber.

"Zwischen 2005 und 2010 hat sich das gesamte Gütervolumen am Brenner um vier Prozent erhöht, in der Schweiz ist eine Zunahme von fünf Prozent zu verzeichnen, nur an den französisch-italienischen Alpenübergangen hat sich das Gütervolumen verringert", berichtete Ludwig Schmutzhard von der Abteilung Verkehrsplanung des Landes Tirol. "Nach Verkehrsträger aufgeschlüsselt zeigt sich, dass der Güterverkehr am Brenner auf der Straße abgenommen, jener auf der Schiene hingegen zugenommen hat, was bedeutet, dass die Verlagerungspolitik greift." Noch immer allerdings sei der Anteil des Lkw-Umwegverkehrs am Brenner mit 30 Prozent sehr hoch, so Schmutzhard.

Weitere Input-Referate im Rahmen des Workshops, der noch bis 16 Uhr andauert, stammten unter anderem von Markus Maibach vom Beratungsinstitut Infras in Zürich, von Leo Huberts, Vertreter der EU-Kommission, der insbesondere auf das Transeuropäische Verkehrsnetz einging, sowie von Mauro Fabris, BBT-Kontaktmann am Infrastrukturministerium.

mpi

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