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BBT: EU-Koordinator Cox bei LH Durnwalder - Höheren Beitrag zugesagt

Nicht wie bisher 27, sondern bis zu 40 Prozent der Finanzierung wird die EU im Zeitraum 2014 bis 2020 für den Bau des Brennerbasistunnels (BBT) übernehmen. Dies hat EU-Koordinator Pat Cox heute (20. März) bei einem Treffen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und allen BBT-Verantwortlichen zugesichert. Durnwalder selbst drängte beim Treffen auf eine möglichst umgehende Planung der Zulaufstrecken.

Überzeugungsarbeit fruchtet: LH Durnwalder mit EU-Koordinator Cox (rechts) sowie BBT-SE-Vorstand Bergmeister und Regierungs-Koordinator Fabris (v.l.) (Foto: Pertl)

EU-Koordinator Cox, sein römisches Pendant Mauro Fabris, die BBT-SE-Vorstände Konrad Bergmeister und Raffaele Zurlo, RFI-Planungsdirektor Francesco Bocchimuzzo: Alles, was in Sachen BBT Rang und Namen hat, hat sich heute bei Landeshauptmann Durnwalder im Palais Widmann in Bozen eingefunden, um sich einen Überblick über die laufenden Arbeiten, die anstehenden Schritte und die Finanzierung des Ausbaus der Eisenbahnachse über den Brenner zu verschaffen. Die wichtigste Nachricht kam dabei von Pat Cox, der heute betonte, dass der Ausbau der Brennerachse in Brüssel weiterhin höchste Priorität genieße. Dieses Bekenntnis hat konkrete Folgen, stellte Cox doch in Aussicht, dass die EU nicht nur weiterhin einen entscheidenden Anteil an der Finanzierung des BBT übernehme, sondern diesen in den Jahren 2014 bis 2020 sogar noch steigere: "Die EU steht voll hinter diesem Projekt und intensiviert ihre finanzielle Beteiligung noch weiter", so Cox, der von einem Anteil von bis zu 40 Prozent der Kosten sprach.

Was zunächst abzuwarten bleibe, so der EU-Koordinator, seien die Auswirkungen der Haushalts-Sanierungen in Österreich und Italien auf den Bau. "Wir sind allerdings bereits informiert worden, dass beide Staaten zu ihren Verpflichtungen stehen", so Cox. Diese Verpflichtung sieht etwa vor, dass die Arbeiten zum Bau des BBT bis 2025 abgeschlossen sein sollen, damit der Tunnel 2026 in Betrieb gehen kann. Sowohl Italien, als auch Österreich wollten diese Termine einhalten, betonten heute auch die BBT-SE-Vorstände Bergmeister und Zurlo.

Parallel zum Tunnel sollen auch die Zulaufstrecken ausgebaut werden, was bedeutet, dass die Planung der Zulaufstrecke im Unterland und an Bozen vorbei vorangetrieben werden muss. "Ich habe heute darauf gedrängt, dass dies baldmöglichst geschieht, auch wenn wir noch sechs bis sieben Jahre Zeit haben, die Arbeiten konkret anzugehen", so Durnwalder heute. Eilig hat es der Landeshauptmann, weil vom Projekt der Bozner Umfahrung auch die Zukunft des Bahnhofs abhängt. "Wir müssen dafür etwa wissen, wo die bestehende Strecke in die neue Umfahrung mündet", so der Landeshauptmann. Einen Schritt weiter ist man dagegen bei der Planung des Ausbaus der Zulaufstrecke zwischen Franzensfeste und Waidbruck, die noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. Für die Anpassung des Bahnhofs Waidbruck sollen heuer gar noch die Arbeiten zugeschlagen werden.

Vorangetrieben wird auch ein Informationsprojekt rund um den Ausbau der Brennerachse. So entsteht in der Franzensfeste der neue BBT-Infopoint, der nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft dort angesiedelt werden soll. "In einer bleibenden Ausstellung sollen die Besucher nicht nur über den BBT informiert werden, sondern über die Entwicklung der Brennerachse als wichtigste Nord-Süd-Verbindung über die Alpen", so Durnwalder, der in Aussicht stellte, dass der neue Infopoint seine Tore bereits im kommenden Jahr öffnen werde.

Ebenfalls zur Informationsarbeit gehört das Wirken der BBT-Beobachtungsstelle, die ein waches Auge auf die Arbeiten und eventuelle Auswirkungen auf die Bevölkerung hat. Heute wurde in Bozen das neue Statut der Beobachtungsstelle unterzeichnet, die stärker als Bindeglied zu den Vertretern der Bevölkerung vor Ort, also etwa zu den Gemeinden fungieren soll. Von deren Unterstützung für das Projekt des Brenner-Ausbaus zeigte sich heute übrigens auch EU-Koordinator Cox und der italienische BBT-Koordinator Fabris beeindruckt. Fabris betonte, dass diese Unterstützung auch auf die Informations- und Sensibilisierungsarbeit von Land und Landesregierung zurückzuführen sei.

Insgesamt, so war man sich heute einig, habe man in Sachen Ausbau der Brennerachse einen Punkt erreicht, an dem es kein Zurück mehr gebe. Sinnbildlich dafür seien auch die Arbeiten in Mauls und Franzensfeste, wo man - wie BBT-SE-Vorstand Zurlo betonte - von der Erkundungsphase zu jener des Baus des eigentlichen Tunnels übergegangen sei. Die ersten je 17 Meter des künftigen BBT seien auf beiden Seiten bereits vorgetrieben.

chr

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