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Gemüsebautagung: Laimburg prüft Gemüsesorten im Freiland

LPA - Neue Impulse zum Gemüseanbau erhielten Interessierte heute, 1. März, bei der Gemüsebautagung in Salern, die Landwirtschaftslandesrat Hans Berger eröffnet hat. Berichte über Sortenversuche am Blumenkohl und erste viel versprechende Ergebnisse von Anbauversuchen mit Artischocken gab es von der Laimburg.

Die ersten Artischocken reifen

Aktuelle Informationen zu bewährten Kulturen bereitstellen, erfolgreiche Konzepte vorstellen und Neuheiten aufzeigen im bereich Gemüsebau aufzeigen, ist Ziel der Gemüsebautagung, die das Team der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern organisiert.

Der Gemüseanbau ist mittlerweile zu einer interessanten Nische für die Südtiroler Landwirtschaft geworden. Neben der Saatkartoffel hat sich auch der Blumenkohl aus heimischer Produktion einen guten Namen gemacht. Mitverantwortlich für diese Erfolge sind die Sorten- und Anbauversuche, die das Versuchszentrum Laimburg seit den 70-er Jahren in Eyrs im Vinschgau durchführt.

„Wir testen jedes Jahr allein 20 bis 25 verschiedene Sorten Blumenkohl für den Früh- bis Spätanbau auf quantitative und qualitative Kriterien wie Ertrag, Kopfform, Farbe, Festigkeit und Körnung und ermitteln die geeignetsten Sorten für die jeweilige Anbauperiode“, erklärte Markus Hauser, der die Anbauversuche in Eyrs leitet. „Anhand der Ergebnisse erstellen wir eine Sortenliste für die Genossenschaften und Bauern und sprechen unsere Sortenempfehlungen aus“, sagte Hauser.

In der Regel werden die Sorten drei Jahre auf Herz und Nieren geprüft, ehe eine Empfehlung ausgesprochen werden kann. Die Bauern und Genossenschaften können auf die Empfehlungen des Versuchszentrums Laimburg zugreifen und verfügen dadurch über umfassende Informationen, welche die Auswahl der Sorten erleichtern und zugleich das Anbaurisiko reduzieren. Nicht zuletzt profitieren alle Anbauer von Erfahrungen im Anbau der Kulturen sowie von Erkenntnissen zum Schutz vor Schädlingen und Krankheiten. Das Versuchszentrum Laimburg entwickelt den Gemüseanbau als erfolgreiche Produktionsnische für die Südtiroler Landwirtschaft durch weitere Projekte wie das EU-Projekt Vegemont konsequent weiter.

Im Projekt Vegemont soll anhand eines mathematischen Modells eine Karte erstellt werden, die Gelände- und Klimadaten miteinander verknüpft. Auf dieser Grundlage soll versucht werden, Erntezeitpunkte für Gemüsekulturen an verschiedenen Standorten in Südtirol zu errechnen, die im praktischen Anbau geprüft werden. Die ersten Anbauversuche starten 2012.

Weiters werden im Versuchsfeld in Eyrs alljährlich weitere 20 bis 25 Gemüsekulturen angebaut, darunter Karotten und Sellerie genauso wie Aubergine oder Zucchini. 2011 wurde auf Anregung eines Brixner Unternehmens erstmals eine Frühsorte der Artischocke im Anbau getestet und hat viel versprechende Ergebnisse geliefert. Die Artischocke ist sicher keine typische Gemüsesorte für Südtirol, doch hat diese Sorte 2011 im Anbau positiv überrascht. „Die Artischocken reiften gut ab und wurden insbesondere von den Konsumenten gut angenommen“, sagt Hauser. Daher wird der Versuchsanbau 2012 fortgesetzt, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Sie könnte ein interessantes Nischenprodukt vor allem für Direktvermarkter werden, so der Experte.

Einen wichtigen Fixpunkt bildet nicht zuletzt der biologische Anbau. Schon seit 1995 werden in Eyrs auf zehn Prozent der Anbaufläche biologische Kulturen gezogen und getestet.

Gemüse wird in Südtirol laut Agrarbericht 2010 auf über 300 Hektar angebaut und rund 12.000 Tonnen Gemüse geerntet. Die wichtigsten Gemüsesorten dabei sind Saatkartoffel (6000 Tonnen), gefolgt von Karfiol (2650 Tonnen) Rote Rübe (2350 Tonnen), Radicchio (435 Tonnen) und Salaten (166 Tonnen).

SAN

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