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LR Theiner: Ausbildung im Sozialbereich von zunehmender Bedeutung

LPA - Berufe im Sozialbereich attraktiver gestalten, die Verweildauer erhöhen, neue Arbeitsmodelle ausarbeiten, mehr Männer einbeziehen: Das, erklärte Sozial-Landesrat Theiner, seien die zukünftigen Herausforderungen. Unmittelbarer Anlass für die heutige (14. Februar) Pressekonferenz war der kürzlich verabschiedete Beschluss der Landesregierung zum Bedarfsplan an Ausbildungsplätzen für das Sozialwesen bis zum Jahr 2015, der bei 1270 liegt (Zahlen im PDF im Anhang).

Bei der Pressekonferenz über die Bedeutung der Ausbildung im Sozialbereich (v.li.): Direktor Bissolo, Direktor Loddi, Professorin Fargion, LR Theiner.

Seit 2006 ist der Personalstand im öffentlichen Sozialwesen um 11,8 Prozent angewachsen. Wie Sozial-Landesrat Theiner bei der Pressekonferenz darlegte, seien die Arbeitsplätze im Sozialbereich "etwas Besonderes, da es sich um eine sinnstiftende Tätigkeit" handle. Gleichzeitig, hob Theiner weiter hervor, müsse der soziale Beschäftigungssektor dynamisch mit den gesellschaftlichen Veränderungen und Bedürfnissen Schritt halten, es sei daher ein hohes Maß an Mitgestaltung sowie eine kontinuierliche persönliche Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderlich. Der Sozialbereich gehört zu den wenigen Bereichen, in denen der Bedarf ständig ansteigt. "Der Bedarf", führte der Landesrat aus, "ist groß, und er wird noch größer werden." Berufe im Sozialbereich, unterstrich Theiner, seien sehr aufreibend, was auch die kurze Verweildauer von durchschnittlich 8,6 Jahren erkläre. "Die Entlohnung", sagte er, "hält im Vergleich nicht Schritt. Unser Ziel ist es, die Attraktivität zu erhöhen und neue Modelle zu schaffen." Etwas über 20 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren Ende 2010 50 Jahre und älter, deshalb, erklärte Theiner, müssten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer so früh als möglich unterstützt werden, damit sie möglichst freiwillig länger ihren Beruf ausüben. 85 Prozent der im Sozialbereich Beschäftigten sind derzeit weiblich , 50 Prozent arbeiten Teilzeit, es gibt viele Abwesenheiten wegen Mutterschaft. "Wir wollen", führte Landesrat Theiner aus, "mehr Männer einbeziehen." Aufgrund des demographischen Wandels werden Berufsbilder, welche die Pflege und Betreuung von Personen betreffen, zukünftig vermehrt gebraucht.

7.328 Personen waren im Jahr 2010 im Sozialbereich beschäftigt. Der Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialbereich an den Erwerbstätigen liegt mit 5.968 Vollzeitstellen bei 3 Prozent. Der Ausländeranteil bleibt relativ konstant.

Insgesamt wurden in den Jahren 2007 bis 2011 1.634 Personen in den Sozialberufen ausgebildet (Zahlen im PDF im Anhang), das sind rund 300 Personen jährlich. Die größte Gruppe stellen die Pflegehelferinnen und Pflegehelfer (647) dar, gefolgt von den Sozialbetreuerinnen (600).

Im Bereich der universitären Ausbildung bietet die Freie Universität Bozen seit 1998 Studiengänge in Sozialpädagogik und Soziale Arbeit an: Im Jahr 2011 absolvierten 25 den Studiengang Sozialarbeit, 17 Absolventinnen und Absolventen sind im Fach Sozialpädagogik zu verzeichnen. Die nicht universitäre Ausbildung erfolgt hauptsächlich durch die zwei Landesfachschulen in deutscher Sprache "Hannah Arendt" und in italienischer Sprache "Emanuel Lévinas".

Wie Professorin Silvia Fargion von der Fakultät für Bildungswissenschaften an der Freien Universität Bozen unerstrich, melden sich jährlich doppelt so viele Interessentinnen und Interessenten, als dann in die Studiengänge aufgenommen werden.  Bei der Pressekonferenz dabei waren auch Luigi Loddi, Direktor der Landesfachschule für soziale Berufe "Hannah Arendt", Giorgio Bissolo, Direktor der Landesfachschule für soziale Berufe "Emmanuel Lévinas", und Luca Critelli, Leiter der Landesabteilung Familie und Sozialwesen.

mac

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