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Ausstellung zur Grödner Bahn bis Ostern verlängert

LPA - Um die mythische Grödner Bahn geht es bei der Ausstellung "Endstation Zukunft – Die Grödner Bahn zwischen Erinnerungen und Visionen", die derzeit im Kulturzentrum Tublà da Nives in Wolkenstein zu sehen ist. Noch bis Ostern kann sie dort besichtigt werden.

Die Ausstellung zur Grödner Bahn im Kulturzentrum Tublà da Nives in Wolkenstein kann noch bis Ostern besichtigt werden.

Sie wurde 1916 von russischen Gefangenen in Rekordzeit errichtet, befuhr 46 Jahre lang die Strecke Klausen-Plan, diente zuerst Kriegszwecken und später dem Tourismus und wurde 1960 schließlich stillgelegt: die Grödner Bahn.   

Wer die ihr gewidmete Ausstellung "Endstation Zukunft – Die Grödner Bahn zwischen Erinnerungen und Visionen" noch nicht gesehen hat, kann dies bis Ostern nachholen. Dies teilt das Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn und die Gemeinde Wolkenstein mit. Besucher können sich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 12 Uhr und von 17 bis 19 Uhr einen Überblick über die wichtigsten Etappen der Geschichte der Bahn und einige Zukunftsvisionen verschaffen.

Die Ausstellung zur Grödner Bahn lief im Sommer und Herbst des vergangenen Jahres im Museum Ladin Ciastel de Tor und übersiedelte schließlich Anfang November ins Kulturzentrum Tublà da Nives nach Wolkenstein. Bisher wurde sie von über 8.000 Personen besucht. 

Die Grödner Bahn wurde 1916 errichtet, um die Dolomitenfront besser mit Vorrat und Kriegsmaterial zu versorgen. Ans Werk gingen hauptsächlich russische Kriegsgefangene, die die Trasse von Klausen bis Plan in nur fünf Wintermonaten unter sehr harten Lebens- und Arbeitsbedingungen realisierten. Während ihrer ersten zwei Lebensjahre brachte die Bahn täglich 400 Tonnen Kriegsmaterial nach Plan, wo dieses schließlich mit Standseilbahnen und einem umfangreichen Seilbahnnetz über das Grödner- und Sellajoch zu den Kampfstellungen an der Front weitertransportiert wurde. Im November 1917 verlor die Bahn allerdings an Bedeutung, da das österreichisch-ungarische Heer bis zum Fluss Piave voranschritt und die Front folglich verlegt wurde.

Einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung erfuhr die Grödner Bahn nach dem Krieg mit dem wachsenden Tourismus in den Dolomiten, doch das Hauptproblem blieb bestehen: Bergaufwärts schaffte sie nur 14 Stundenkilometer, bergab lediglich 18; dazu kamen noch die vielen Straßenübergänge (auf einer Strecke von nur zwei Kilometern überquerte die Bahn die Straße ganze zwölf Mal). Der steigende Pkw-Verkehr gab ihr den Rest: Im Jahr 1960 wurde sie stillgelegt. Heute erinnert unter anderem die einzig erhaltene Lokomotive auf dem Platz des ehemaligen Bahnhofs in St. Ulrich an diese sagenumwobene Bahn.

Weitere Informationen sind im Museum Ladin Ciastel de Tor unter der Telefonnummer 0474 524020 und im Internet unter www.museumladin.it erhältlich.

mpi

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