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Idee statt Produkt ausgeschrieben: Südtiroler Firma automatisiert für Gesundheitsbetrieb Krebsbehandlung

Notwendige technologische Neuerungen etwa im Bereich der Gesundheitsversorgung sind technisch derart anspruchsvoll, dass es noch keine Lösungen auf dem Markt gibt. Die „vorkommerzielle Auftragsvergabe“ soll hier Abhilfe schaffen und der öffentlichen Hand die Möglichkeit geben, die Entwicklung technologisch innovativer Lösungen für ihren speziellen Bedarf anzuregen. Heute (2. Februar) ist das erste Projekt dieser Art von Landesrat Bizzo vorgestellt worden.

Idee soll Produkt werden: Landesrat Bizzo mit Vertretern des Unternehmes Health Robotics, des Gesundheitsbezirks Bozen und des Innovationsressorts bei der heutigen Vorstellung des neuen Ausschreibungsmodells.

Mit der so genannten „vorkommerziellen Auftragsvergabe“ hat die EU ein neues Vergabemodell geschaffen, das die Entwicklung neuer Technologien fördern soll und von der öffentlichen Hand schon vor der Markteinführung eingesetzt werden kann. Landesrat Roberto Bizzo, in der Landesregierung für Innovation und Forschung zuständig, hat das neue Vergabemodell heute vorgestellt, und zwar beim Start eines der italienweit ersten Projekte dieser Art, bei dem der Gesundheitsbetrieb und ein privates Unternehmen in der Krebsforschung. Das vorgestellte Projekt ist italienweit eines der ersten seiner Art und wird wird vom Gesundheitsbezirk Bozen und dem Unternehmen Health Robotics im Bereich der medizinischen Onkologie durchgeführt. Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Innovationsressort des Landes.

„Dieses Projekt ist eines der ersten Beispiele für Innovation, die nicht zu einem Produkt führt, sondern die Voraussetzungen für die Entwicklung eines Produktes schafft. Die Ausschreibung, die von der Firma Health Robotics gewonnen worden ist, hatte deshalb auch kein Produkt zum Gegenstand, sondern die Idee für einen Prototypen“, so Landesrat Bizzo. Mit dieser Art von Ausschreibungen habe man nun die Möglichkeit, Forschung anzuschieben. Konkret hat der Gesundheitsbezirk Bozen nach einer technischen Lösung gesucht, mit der die Abläufe bei der Zusammenstellung der Rezepturen bei Krebsbehandlungen automatisiert werden können. „Dies wird bisher mit großem Personalaufwand betrieben. Mit der Automatisierung werden menschliche Fehlerquellen eliminiert und außerdem steht das Personal für andere Aufgaben zur Verfügung“, so Bizzo.

Das Südtiroler Unternehmen Health Robotics hat mit seiner Idee die Ausschreibung gewonnen und muss nun in zwei Jahren einen Prototyp entwickeln. Der heute unterschriebene Kooperationsvertrag sieht vor, dass Health Robotics das Patent auf den Prototyp behält, aber für fünf Jahre 70 Prozent der Royalties, also die Gebühreneinnahmen aus der Nutzung des Patens, an den Gesundheitsbezirk Bozen abtritt. Zur Umsetzung des Projekts steuert das Innovationsressort 400.000 Euro bei. 300.000 Euro werden Health Robotics zur Verfügung gestellt, 100.000 Euro dem Gesundheitsbetrieb.

ohn

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