Gesundheit / Soziales | 16.01.2012 | 14:19

Landesregierung: Grünes Licht für Sterzinger Neuroreha-Zentrum

Anfang 2013 soll das Zentrum für Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing seine Tätigkeit aufnehmen, und zwar mit vorerst 23 Betten. Dies hat die Landesregierung hetue (16. Jänner) beschlossen. Ziel ist, aus der Neuroreha-Abteilung ein anerkanntes Forschungszentrum zu machen.

Die Neuregelung des Gesundheitswesens in Südtirol sieht die Einrichtung von Kompetenzzentren an allen sieben Krankenhäusern vor. "In Sterzing wird es demnach neben den Einrichtungen für die Grundversorgung auch eine Abteilung für Patienten geben, die eine Neurorehabilitation durchlaufen müssen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der in diesem Zusammenhang an die rund 3500 Patienten mit neurologischen Schäden (davon rund 1000 Schlaganfall-Patienten) erinnert, die jährlich in Südtirol zu beklagen sind. "Etwa hundert davon bedürfen einer längerfristigen Betreuung; sie wurden bisher in den Einrichtungen in Südtirol, aber auch in Deutschland oder Österreich behandelt", so Durnwalder.

Die bestehenden Neuro-Einrichtungen in Südtirol bleiben deshalb auch aufrecht, allerdings wird in Sterzing ein eigenes Zentrum aus der Taufe gehoben, das vom anerkannten Fachmann Leopold Saltuari geführt und Anfang 2013 in Betrieb genommen werden soll. "Die dafür notwendigen Umbauarbeiten, die rund zwei Millionen Euro kosten werden, laufen bereits und werden im September dieses Jahres abgeschlossen", erklärte heute der Landeshauptmann.

Durnwalder betonte heute zudem, dass es das Ziel sei, aus der Neuroreha-Abteilung in Sterzing ein Forschungszentrum zu machen, das auch über die notwendige Anerkennung von Seiten des zuständigen römischen Ministeriums verfüge. Dadurch würde nicht zuletzt der Weg zu entsprechenden Forschungsgeldern frei. "In jedem Fall aber soll ein wissenschaftliches Gremium die Arbeit des Zentrums begleiten", so der Landeshauptmann heute.

chr