Verkehr | 16.01.2012 | 13:52

Landesregierung prüft Weitergabe von Air-Alps-Linien - Bald wieder fliegen

"Mit Bedauern" (O-Ton Landeshauptmann Luis Durnwalder) hat die Landesregierung die Einstellung der Romflüge der Fluglinie Air Alps zur Kenntnis genommen, heute (16. Jänner) wurde über die weitere Vorgangsweise beraten: "Wir prüfen, ob wir die von Air Alps bedienten Linien anderen Interessenten weitergeben können", so Durnwalder, der als Ziel ausgibt, dass baldmöglichst wieder geflogen wird.

Dass die Probleme der Air Alps ebensolche für das Land mit sich bringen, lässt sich nicht von der Hand weisen: "Es ist klar, dass uns ein Schaden entsteht, wenn es keine Flugverbindung zwischen Bozen und Rom mehr gibt", so der Landeshauptmann, der allerdings einen aus der derzeitigen Air-Alps-Schieflage enstehenden direkten Vermögensschaden für das Land verneint: Der Wert der Anteile, die das Land über die STA an der Air Alps halte, sei bereits in den letzten Monaten aufgrund von nicht mitgemachten Kapitalerhöhungen auf Null gesetzt worden.

Nun gehe es demnach vordergründig darum, den Flugbetrieb zwischen Bozen und Rom schnellstmöglich wieder aufzunehmen. "Dafür prüfen wir, ob es rechtlich möglich ist, die von Air Alps bedienten Linien anderen Interessenten weiterzugeben", so Durnwalder heute. Alitalia habe bereits seine Bereitschaft signalisiert, die bisher genutzten Slots zu reservieren und auch drei Unternehmen - ein heimisches, eines aus Deutschland sowie eines aus der Schweiz - hätten schon Interesse angemeldet. "Allerdings dürfte eine solche Weitergabe schwierig sein, wahrscheinlicher ist, dass die Linien an das zuständige Ministerium abgetreten werden müssen und wir dann erst mit einer neuen Ausschreibung starten können", so der Landeshauptmann.

Einziger glücklicher Umstand in diesem Kontext: Nachdem die Konzession für die Bozen-Rom-Flüge ohnehin Ende des Jahres ausgelaufen wäre, hat sich das Land bereits auf eine Neuausschreibung vorbereitet. "Sie könnten wir demnach relativ schnell einleiten, eine längere Unterbrechung der Verbindung ist aber auch in diesem Fall nicht abzuwenden", so Durnwalder heute im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.

chr