Wirtschaft | 30.12.2011 | 15:45

LR Berger: „Gleichberechtigte Partnerschaft zwischen Tourismus- und Landwirtschaft“

LPA - „Als gleichberechtigte Partner in eine gemeinsame Zukunft“ - mit diesem Aufruf wünscht Tourismus- und Landwirtschaftslanderat Hans Berger allen Land- und Gastwirten ein erfolgreiches neues Jahr. 2011 sei zweifellos von Erfolg, aber auch von einigen Niederlagen geprägt gewesen; besonders der Konflikt zwischen Südtiroler Bauernbund (SBB) und Hotelier- und Gastwirteverband habe geschmerzt, da es nur Verlierer gab, so Berger. Mehr denn je gelte es, mit frischem Elan als gleichberechtigte Partner in eine gemeinsame Zukunft aufzubrechen, unterstreicht der Landesrat.

„Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind strategische Partnerschaften wichtiger denn je“, betont Tourismus- und Landwirtschaftslanderat Berger. „Wir müssen der unternehmerischen Initiative wieder mehr Raum geben und von Anspruchsdenken, das den Wandel hemmt, Abstand nehmen“, sagt Berger.

Ein gutes Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit sind laut Berger die Direktvermarktung und der Nebenerwerb auf dem Bauernhof. Vor nunmehr zehn Jahren sei durch klare Regeln eine lukrative Marktnische geschaffen worden, die es ermöglichte, die Aufgaberate der landwirtschaftlichen Betriebe vergleichsweise niedrig zu halten, ohne die öffentlichen Kassen durch Subventionsforderungen bzw. -zahlungen über Gebühr zu belasten, berichtet der Landesrat. „Man hat den Bauern vor Jahren eine Zukunft als Landschaftsgärtner vorausgesagt, aber sie sind nach wie vor Lebensmittelproduzenten und sollen es auch bleiben. Im kommenden Jahr planen wir eine starke Vereinfachung im Bereich der Direktvermarktung, die den Landwirten auf der einen Seite mehr Flexibilität geben wird, ihnen aber andererseits auch mehr Eigenverantwortung abverlangt“ kündigt Berger an. Von den geplanten Vereinfachungen erwarte er sich auch Impulse für die Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft, so der Landesrat.

„Tourismus trifft Landwirtschaft“ ist laut Berger nicht nur ein Schlagwort für einen Ideenwettbewerb, sondern ein Leitmotiv für die agrarpolitische und touristische Entwicklung Südtirols, da es in Einklang mit den gesamteuropäischen Qualitätsstrategien steht und die heimische Wirtschaft festigt. In diesem Zusammenhang sei die Förderung der Jungunternehmer sowohl im Tourismus als auch in der Landwirtschaft ein zentrales Element, dem in Zukunft noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse, meint der Landesrat. In diesem Sinne wurde in der letzten Sitzung der Landesregierung im Jahr 2011 beschlossen, die Beitragsvergabe im Tourismus für Betriebsübernahme und Betriebsnachfolge mit 2012 landesweit wieder zuzulassen.

„Es ist allgemein bekannt, dass große Erfolge in der Arbeit miteinander und nicht im Kampf gegeneinander erreicht werden. Ich wünsche allen Land- und Gastwirten, sowie allen Südtirolern ein Jahr 2012 voller gemeinsamer Erfolge“, sagt der Landeshauptmannstellvertreter.

SAN