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LR Hosp: "Keine Verteidigung des 'Terrorismus' "

LPA - Er habe bei der Vorstellung der Biografie von Georg Klotz am Montagabend in keiner Weise terroristische Akte verteidigt. Dies stellt Landesrat Bruno Hosp in einer Pressemitteilung fest, welche anbei vollinhaltlich im Wortlaut übermittelt wird.

Die Vorwürfe der extremen Rechtsparteien Alleanza Nazionale (AN) und Unitalia, ich hätte mit meinen Aussagen bei der Vorstellung der Biographie von Jörg Klotz den "Terrorismus" verteidigt, sind Teil des beginnenden Wahlkampfs. Sie entbehren jeder Grundlage. Dazu im einzelnen:

  • Zu einem Zeitpunkt, in dem "Terrorismus" weltweit ein Schockbegriff ist, ist es einfach, mit diesem Vorwurf differenzierte historische Diskussionen in unserem Lande zu vermeiden und Aussagen zu diskreditieren, ohne sie näher zu kennen und zu betrachten.
  • Ich habe nie irgendeinen "terroristischen" Akt weder gerechtfertigt, noch in irgendeiner Weise entschuldigt. Im Gegenteil habe ich mich in meiner mehr als 30jährigen politischen Laufbahn stets gegen jede Form der Gewaltanwendung ausgesprochen. Die Faschisten, zu deren Nachfolgeparteien AN und Unitalia gehören, haben zur Gewalt allerdings nie dieselbe Einstellung gehabt.
  • Gerade wenn man die Ablehnung von Gewalt als selbstverständliche demokratische Haltung voraussetzt, wird es möglich, die komplexe individuelle Konstellation von historischen Personen näher zu betrachten und ihr gerecht zu werden. Personen sind nie einfach gut oder böse, sondern haben verschiedene Seiten, die es auseinanderzuhalten gilt. Damit beginnt historische Betrachtung erst: dass man die verschiedenen Seiten einer komplexen Konstellation zunächst differenziert, dann zu einem Ganzen zusammensetzt.
  • Unter diesen Voraussetzungen ist es möglich festzustellen, dass die Südtiroler Autonomie auch durch die selbstlose Heimatliebe und die Opferbereitschaft Einzelner errungen werden konnte. Diese Heimatliebe und diese Opferbereitschaft als allgemeinmenschliche Eigenschaften sowie die Tatsache, dass sie alles eher als Zyniker der Gewalt waren, habe ich positiv hervorgehoben. Diese Eigenschaften können als solche, unter völlig veränderten Bedingungen und deshalb natürlich in notwendigerweise ganz anderer Form, ein Beispiel auch für die heutige Jugend sein.
  • Im übrigen könnten die italienischen Rechtsparteien ihrerseits ein nicht nur rhetorisches, sondern endlich konkretes Zeichen geben, wie sie es mit dem Frieden und seiner künftigen Pflege halten. Am Sonntag, bei der Volksabstimmung über den Friedensplatz, hätten sie Gelegenheit dazu.
                                                                                                                           DER LANDESRAT

                                                                                                                           - Dr. Bruno Hosp - 

 

VFcl

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