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LR Bizzo trifft MEMC-Belegschaft: Antikrisen-Arbeitsgruppe wird reaktiviert

Die volle Unterstützung der Landesregierung hat Landesrat Roberto Bizzo den Mitarbeitern des Unternehmens MEMC zugesichert. Der Arbeitslandesrat hat sich heute (20. Dezember) in Sinich mit den Belegschaftsvertretern des krisengeschüttelten Unternehmens getroffen und dabei bereits konkrete Maßnahmen angekündigt, darunter auch die Reaktivierung der Antikrisen-Arbeitsgruppe.

Nachdem sich Landesrat Bizzo in der vergangenen Woche mit der Unternehmensführung der MEMC getroffen hat, traf er sich heute mit der Belegschaftsvertretung. Etwa 550 Mitarbeitern der Unternehmen MEMC und Evonik in Sinich droht der Verlust ihres Arbeitsplatzes, weil das amerikanische Mutterhaus des Konzerns wegen der wirtschaftlich schwierigen Lage einen zeitweiligen Produktionsstopp beschlossen, bzw. bereits eingelegt hat. Doch nicht nur die Mitarbeiter, die bei MEMC und Evonik arbeiten, sind von der Arbeitslosigkeit bedroht, wie Bizzo am Rande des Treffens mit dem Betriebsrat feststellte: „Zu den 500 Arbeitsplätzen kommen noch weitere 300 bis 400 Stellen bei den Zulieferern dazu, weil natürlich etliche kleine und mittlere Unternehmen der MEMC zuarbeiten. Auch diese werden von der Schließung der MEMC voll getroffen.“ Bizzo hat den Belegschaftsvertretern die volle Unterstützung der Landesregierung zugesichert. „Wir möchten Maßnahmen für die Angestellten, aber auch für das Unternehmen selbst ergreifen, weil wir glauben, dass der Konzern in der Lage ist, diese wirtschaftlich schwierige Situation zu überbrücken“, so Bizzo.

Während für die Mitarbeiter der MEMC zunächst die sozialen Ausgleichsmaßnahmen greifen, also Lohnausgleich und Mobilität, gelte es nun auch Maßnahmen für die Mitarbeiter der Kleinunternehmen zu treffen, erklärte Bizzo. Deshalb werde das Land nun wieder die Antikrisen-Arbeitsgruppe aktivieren, der bereits vor zwei Jahren, auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, eingerichtet worden war und all jenen ein Auffangnetz geboten hat, die nicht bereits von Lohnausgleich oder Mobilität profitieren. Dies sind vor allem die Angestellten von Betrieben mit weniger als 15 Mitarbeitern, die keinen Anspruch auf die bestehenden sozialen Abfederungsmaßnahmen hatten. Von der Reaktivierung der Antikrisen-Arbeitsgruppe soll auch die Bauwirtschaft profitieren, die sich derzeit ebenfalls in einer schwierigen Phase befinde. In der Arbeitsgruppe sind das Land und die Sozialpartner vertreten.

"Neben den sozialen Abfederungsmaßnahmen bieten wir den Mitarbeitern der MEMC ein Umschulungs- und Weiterbildungsangebot", erklärt Bizzo. Darüber hinaus komme das Land dem Unternehmen auch steuerlich entgegen. "Die MEMC ist eine jener Firmen, die von der IRAP-Senkung für Betriebe profitiert, die in die Forschung und Entwicklung bzw. in die grüne Energie investieren", so der Landesrat. So habe das Land bereits in den vergangenen vier Jahren die Foschung und Entwicklung mit zwölf Millionen Euro unterstützt. Außerdem zahle das Unternehmen durch die Senkung 30 Prozent weniger IRAP als im vergangenen Jahr.

Neben diesen Maßnahmen sucht das Land außerdem nach einer Lösung für die zu hohen Strompreise, die für die MEMC der Hauptgrund der sinkenden Wettbewerbsfähigkeit sind. „Derzeit versuchen wir in Rom, aber auch in Südtirol Möglichkeiten auszuloten, um den Strompreis für die MEMC kurz- bzw mittelfristig um 25 bis 30 Prozent senken zu können“, so der Landesrat.

ohn

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