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Südtiroler Skischulen schneiden bei Kundenzufriedenheit gut ab

LPA - Im Rahmen einer "erstmaligen, europaweit einzigartigen Studie" wurden die Kunden von 38 Südtiroler Skischulen nach ihrer Zufriedenheit mit der angebotenen Dienstleistung befragt. Die Ergebnisse stellte Tourismuslandesrat Hans Berger heute (13. Dezember) gemeinsam mit den wichtigsten Südtiroler Wintersport-Akteuren im Palais Widmann in Bozen vor.

LR Hans Berger mit Claudio Zorzi (l.), Präsident Landesberufskammer der Skilehrer und Siegfried Pichler, Präsident der Seilbahnunternehmen Südtirols (r.).

11,1 Millionen Nächtigungen wurden im vergangenen Winterhalbjahr in Südtirol gezählt. Rund 2,3 Millionen Urlaubsgäste verbringen im Land ihren Winterurlaub. "Diese Zahlen zeigen, wie wichtig der Wintersportbetrieb in Südtirol ist", betonte Landeshauptmannstellvertreter und Tourismuslandesrat Hans Berger bei der heutigen Pressekonferenz. Dabei kommen acht von zehn Winterurlaubern zum Skifahren nach Südtirol, weitere 30 Prozent gehen auch Rodeln, 15 Prozent auch Langlaufen. "Neben der Qualität der Pisten, der Aufstiegsanlagen und der Hotellerie nimmt auch die Qualität der Skischulen einen großen Stellenwert im Winterbetrieb ein. Mit einer Kundenzufriedenheitsstudie wurde nun erstmals auch bei den Südtiroler Skischulen ein genaues Bild der Situation erhoben", erklärte Berger. Denn die Zeiten, in denen sich die Kunden nach der Skischule gerichtet hätten, seien endgültig vorbei. "Heute müssen sich die Skischulen an den Kundenwünschen orientieren und um diese besser zu kennen, wurde die Kundenzufriedenheitsstudie initiiert", ergänzte der Landesrat.

Wie Claudio Zorzi, Präsident der Landesberufskammer der Skilehrer, erklärte, handelt es sich um "die erste Studie dieser Art." In Zusammenarbeit mit der Universität Padua wurde in 38 von insgesamt 62 Südtiroler Skischulen eine Befragung der Kunden durchgeführt. Die Erhebung erfolgte im Zeitraum von vier Wochen zwischen Jänner und März 2011, also in der Hoch- und Nebensaison. Befragt wurden insgesamt 1.227 Erwachsene (13-77 Jahre) und 2.970 Kinder (2-12 Jahre). Rund 30 Prozent der Befragten absolvierte den ersten Skikurs. Bei 88,5 Prozent fahren weitere Familienmitglieder Ski. Die Fragebögen bezogen sich auf die Zufriedenheit der Kunden mit der Vormerkung, den Öffnungszeiten, der Klarheit der Information, dem Internetauftritt, der Organisation der Kurse, der Leistungshomogenität der Kursgruppen, dem Ablauf der Kurse, der Didaktik und der Sicherheit.

"Wir sind mit den Ergebnissen der Erhebung sehr zufrieden. Sie hat uns in einigen Bereichen Verbesserungspotenzial aufgezeigt, insgesamt haben wir aber gut abgeschnitten", so Zorzi. Deutlich geworden sei auch, dass das Angebot und die Standards der Südtiroler Skischulen durchgängig gut seien, in der Hoch- ebenso wie in der Nebensaison. "Es konnten kaum saisonale Abweichungen in der Zufriedenheit festgestellt werden", so Zorzi.

Besonders gut abgeschnitten sowohl bei Kindern wie bei Erwachsenen haben die Kriterien "Freundlichkeit und Einsatzbereitschaft des Skilehrers" sowie "Allgemeine Zufriedenheit mit der gemachten Erfahrung" und "Sicherheit des Unterrichts". Verbesserungspotenzial wurde hingegen insbesondere bei den "Öffnungszeiten für die Vormerkung" und der "Leistungshomogenität der Kursgruppen" geortet.  

Einen immer größere Nachfrage bestehe zudem, so Claudio Zorzi, nach einer Spezialisierung der Skilehrer, vor allem für Kinder, aber auch für neue Trendsportarten wie Freeski, Freeride und Freestyle. Großes Gewicht werde von der Landesberufskammer weiters auf die Vermittlung der Sicherheitsaspekte beim Skifahren sowie auf die Sprachkenntnisse der Skilehrer gelegt.

Die Studie wird im Februar 2012 im Rahmen einer internationalen Tagung der Skischulen in Colorado (USA) vorgestellt. Eine Wiederholung der Erhebung bei den Skischulen im Winter 2012/13 ist ebenso bereits sicher. Dann will man auch die übrigen Skischulen, die diesmal nicht teilgenommen haben, ins Boot holen, sowie eine Differenzierung zwischen großen und kleinen Skischulen vornehmen. "Schließlich ist auch geplant, nach dem Vorbild des Qualitätssiegels für Kinderskischulen, für alle Skischulen ein Qualitätssiegel auszuarbeiten und einzuführen", erklärte Flavio Prinoth, Präsident der Südtiroler Skischulen.

Hermann Ambach, Präsident Wintersportverband FISI Südtirol, und Siegfried Pichler, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmen Südtirols, unterstrichen die große Bedeutung einer guten Zusammenarbeit zwischen Land Süditrol, Skischulen und Seilbahnen: "Nur gemeinsam kann es uns gelingen, Kinder und Erwachsene für den Skisport zu begeistern und für die Sicherheit zu sensibilisieren."

Auf die Bedeutung der Sicherheit beim Skifahren ging Landesrat Hans Berger ein. "Sicherheit muss das oberste Gebot im Wintersport sein. Aus diesem Grund setzt das Land Südtirol auch im Winter 2011/12 die Kampagne 'GefährlICH - RischIO' fort, die mit Hilfe von 4.000 in der Nähe der Skigebiete positionierten Plakaten an das Sicherheitsbewusstsein der Wintersportler appelliert", so Berger, der auch darauf verwies, dass der 22. Jänner vom Wintersportverband FIS zum "World Snow Day" ausgerufen wurde. 

Zusätzlich zur Plakataktion werden die ganze Saison über in Zusammenarbeit mit der Landesberufskammer der Skilehrer, den Berg- und Skiführern, dem Alpenverein und den Sportgerätetechnikern im Landesverband der Handwerker (LVH) Sicherheitstage in verschiedenen Skigebieten Südtirols organisiert. Nach dem Auftakt am 9. Dezember in Obereggen und am 10. Dezember in Alta Badia folgen weitere Termine im Skigebiet Speikboden (23. Dezember), Plose (26. Dezember), Haunold (6. Jänner), Rosskopf (8. Jänner), Ladurns (15. Jänner), Vals-Jochtal (22. Jänner) und Meran 2000 (5. Februar). Daneben gibt es zahlreiche Angebot und Aktionen der verschiedenen Skischulen im Bereich der Skisicherheit (siehe Anlage).

mpi

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